Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Letzte Änderung: 24.04.2024
Japanischer Staudenknöterich (Reynoutria japónica)Zur Druckansicht
Alternative Bezeichnungen: Kamtschatka-Knöterich
Gattung: Reynoutria
Familie: Polygonáceae (Knöterichgewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima, Subtropisches Klima
Ursprüngl. Heimat: Asien
Häufigkeit: Häufig


Allgemeine Informationen

Herkunft und Wachstumsbedingungen:
Der Japanische Staudenknöterich ist in Asien (China, Japan, Korea) beheimatet. Er wächst häufig entlang von Gewässern, auf Ruderalflächen oder an Böschungen und bevorzugt nährstoffhaltige, eher feuchte, sandig-lehmige Böden an sonnigen oder schattigen Standorten. Die Pflanze bildet dichte Bestände.

Erscheinung:
Die schnellwüchsige Pflanze (bis zu 30 cm Zuwachs pro Tag) besitzt ein verholzendes Rhizomgeflecht, das sich bis zu 2 Meter tief im Boden befinden kann. Aus dem Rhizom treiben im Frühjahr neue Sprosse. Der stabile Stängel ist innen hohl und längs gerillt. Die wechselständig angeordneten, ledrigen Laubblätter sind gestielt, elliptisch geformt mit nahezu rechteckiger Basis und am Ende zugespitzt. Der Blattrand ist glatt. Auf der Unterseite sind die Blätter fein behaart, jedoch kaum erkennbar.

Blüte:
Die weißen Blüten erscheinen in traubigen Blütenständen. Sie besitzen fünf Kronblätter, die zu einer Röhre verwachsen sind. Die Pflanze ist zweihäusig getrenntgeschlechtig. Bei den weiblichen Blüten sind dreifach gefranste Narben zu erkennen, die männlichen Blüten besitzen acht Staubblätter. Die Blüten führen reichlich Nektar und sind eine sehr gute Bienenweide.

Vermehrung:
Nach der Befruchtung bilden sich Nussfrüchte. Die Vermehrung erfolgt jedoch hauptsächlich vegetativ über sich horizontal ausbreitende Rhizome. Bereits aus kleinsten Rhizomteilen können sich innerhalb von kurzer Zeit neue Pflanzen bilden.

Wissenswertes

Die Pflanze ist ein Neophyt, der innerhalb kürzester Zeit große Bestände bildet. Aufgrund seiner Wuchshöhe und der Beschattung durch die vielen großen Blätter ist er eine Gefahr für heimische Pflanzen. Hat die Pflanze erst einmal große Bestände gebildet, ist es schwer, sie wieder loszuwerden.

Verwendung der Pflanze

Junge Sprosse sowie die Wurzel sind essbar und können ähnlich wie Rhabarber oder Spargel zubereitet werden. Auch die Blätter sind genießbar, nachdem sie wie Spinat verarbeitet wurden.
Aus dem Stängel können Flöten oder Insektenhotels hergestellt werden.

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    Ecosia-Bildersuche

    Typ der Pflanze:Staude
    Wuchsform:Aufrecht, Kriechpflanze
    Wuchshöhe:max. 4 m
    Eigenschaften:Essbar
     Tiefwurzler
     Heilpflanze
     Bienen-/Hummel-Weide
     Insb. Honigbienen-Weide

    Licht-Verhältnisse:Sonnig, Halb-Schatten, Schatten
    Boden:Mäßig feucht

    Blüte: Aug - Okt
    Blütenstand:Traube
    Blütenform:5 Kronblätter
    Geschlecht:Ein-Geschlechtig, Zwei-Häusig
    Frucht-/ Samenzeit:    Okt - Nov
    Fruchttyp:Schließfrucht: Nuss

    Blattform:Eiförmig, Elliptisch
    Blattrand:Glatt, Ganzrandig
    Blattadern:Fiedernervig: Hauptnerv mit Seiten-Nerven

    Heilwirkungen der Pflanze

    Stichwörter:
    Bluthochdruck, Erhöhter Cholesterinspiegel, Akne, Haut-Ekzem

    In Japan wird aus der Wurzel eine Tinktur hergestellt, die Blutdruck senkend wirkt und den Cholesterinspiegel senkt.
    Äußerlich hilft der Brei aus zerquetschten Blättern oder Wurzeln bei Hautkrankheiten.