Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Letzte Änderung: 17.09.2024
Jakobs-Greiskraut (Senécio jacobaea)Zur Druckansicht
Alternative Bezeichnungen: Jakobs-Kreuzkraut
Gattung: Senécio (Greiskräuter)
Familie: Compósitae (Korbblütengewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Asien
Häufigkeit: Häufig


Im aufhellenden Sonnenschein entdecke ich Jakobs-Greiskraut, bedeckt von Jakobskrautbär-Raupen - das Jakobs-Greiskraut ist eine Wildblume, die von Landwirten wegen ihrer Giftigkeit als Gefahr für Rinder und Pferde verteufelt wird, aber für alle Bestäuberinsekten ist sie ein Segen. Wer sich in den Sommermonaten Greiskraut genauer ansieht, wird sehen, dass die Blüten vor Leben vibrieren, speziell mit den gelb-schwarz gestreiften Raupen des Jakobskrautbären, die sich wie Zeitlupenziehharmonikas die Stängel hinaufschieben. (aus Dara McAnulty: "Tagebuch eines jungen Naturforschers")

Allgemeine Informationen

Herkunft und Wachstumsbedingungen:
Das Jakobs-Greiskraut ist in Europa und Westasien heimisch. Es ist an Feldrändern, auf Wiesen und Weiden, auf Ödland, an Böschungen sowie an Waldrändern zu finden. Die Pflanze bevorzugt mäßig frische humose Lehm- und Sandböden, ist ansonsten aber recht anspruchslos.

Erscheinung:
Im ersten Jahr wächst die Pflanze in einer Grundrosette.

Blüte:
Eine aufrechte Sprossachse mit den Blütenständen entwickelt sich erst im zweiten Jahr. Die zahlreichen Blütenkörbchen wachsen in einer Schirmrispe. Die einzelnen Körbchen enthalten in der Regel zwischen 12 und 15 Zungenblüten, die strahlenförmig abstehen, und zahlreiche Röhrenblüten in der Mitte.

Wissenswertes

Die Pflanze ist bei den Raupen des Jakobskrautbären (Schmetterlingsart) beliebt, der sich auf diese Pflanze spezialisiert hat und durch Aufnahme der Giftstoffe für Fressfeinde ungenießbar ist. Für Weidetiere ist die Pflanze hingegen äußerst giftig. Sie kann Leberschäden verursachen und wird in der Regel auch gemieden. Auch für Menschen ist die Pflanze giftig. Schon allein durch häufigen Hautkontakt können sich giftige Pyrrolizidin-Alkaloide in der Leber ansammeln und diese im Laufe der Zeit nachhaltig schädigen.

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    Ecosia-Bildersuche

    Typ der Pflanze:Zwei-Jährig
    Wuchsform:Aufrecht
    Wuchshöhe:max. 100 cm
    Eigenschaften:Giftig
     Bienen-/Hummel-Weide
     Schmetterlings-Weide

    Licht-Verhältnisse:Sonnig, Halb-Schatten
    Boden:Mäßig feucht
     Basisch, Mager, Humos

    Blüte: Jun - Sep
    Blütenstand:Dolden-Rispe
    Pollen / Nektar:Mäßig / Mäßig
    Frucht-/ Samenzeit:    Jul - Okt
    Fruchttyp:Schließfrucht: Achäne

    Blattform:Zusammengesetzt: Gefiedert
    Blattrand:Gebuchtet
    Blattadern:Fiedernervig, Netznervig: Mehrere Hauptnerven mit Seiten-Nerven


    Nutzen für folgende Insektenarten

    Anzahl Schmetterlinge: 7
    Anzahl Hautflügler, z.B. Wildbienen: 22
    Anzahl Zweiflügler, z.B. Schwebfliegen: 1
    Anzahl Käfer: 0
    Anzahl Schnabelkerfe: 0
    Anzahl Heuschrecken: 0

    Hautflügler, z.B. Wildbienen

    Auen-Blutbiene
    (Sphecodes albilabris)
    Auen-Blutbiene, Sphecodes albilabris
    Dickkopf-Schmalbiene
    (Lasioglossum glabriusculum)
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    Feldweg-Schmalbiene
    (Lasioglossum malachurum)
    Feldweg-Schmalbiene, Lasioglossum malachurum
    Gemeine Furchenbiene
    (Lasioglossum calceatum)
    Gemeine Furchenbiene, Lasioglossum calceatum
    Spargel-Schmalbiene
    (Lasioglossum sexnotatum)
    Spargel-Schmalbiene, Lasioglossum sexnotatum
    Weißbinden-Schmalbiene
    (Lasioglossum leucozonium)
    Weißbinden-Schmalbiene, Lasioglossum leucozonium
    Zottige Schmalbiene
    (Lasioglossum villosulum)
    Zottige Schmalbiene, Lasioglossum villosulum
    Braunbürstige Hosenbiene
    (Dasypoda hirtipes)
    Braunbürstige Hosenbiene, Dasypoda hirtipes
    Filzbindige Seidenbiene
    (Colletes fodiens)
    Filzbindige Seidenbiene, Colletes fodiens
    Kurzfühler-Maskenbiene
    (Hylaeus brevicornis)
    Kurzfühler-Maskenbiene, Hylaeus brevicornis
    Gemeine Seidenbiene
    (Colletes daviesanus)
    Gemeine Seidenbiene, Colletes daviesanus
    Geflügelte Kegelbiene
    (Coelioxys alata)
    Geflügelte Kegelbiene, Coelioxys alata
    Gemeine Löcherbiene
    (Heriades truncorum)
    Gemeine Löcherbiene, Heriades truncorum
    Gewöhnliche Filzbiene
    (Epeolus variegatus)
    Gewöhnliche Filzbiene, Epeolus variegatus
    Greiskraut-Wespenbiene
    (Nomada flavopicta)
    Greiskraut-Wespenbiene, Nomada flavopicta
    Große Erdhummel
    (Bombus magnus)
    Große Erdhummel, Bombus magnus
    Waldhummel
    (Bombus sylvarum)
    Waldhummel, Bombus sylvarum
    Westliche Honigbiene
    (Apis mellifera)
    Westliche Honigbiene, Apis mellifera
    Knautien-Sandbiene
    (Andrena hattorfiana)
    Knautien-Sandbiene, Andrena hattorfiana
    Gemeine Sandbiene
    (Andrena flavipes)
    Gemeine Sandbiene, Andrena flavipes

    Schmetterlinge

    Brauner Waldvogel
    (Aphantopus hyperantus)
    Brauner Waldvogel, Aphantopus hyperantus
    Tagpfauenauge
    (Aglais io)
    Tagpfauenauge, Aglais io
    Großer Feuerfalter
    (Lycaena dispar)
    Großer Feuerfalter, Lycaena dispar
    Kleiner Feuerfalter
    (Lycaena phlaeas)
    Kleiner Feuerfalter, Lycaena phlaeas
    Jakobskrautbär
    (Tyria jacobaeae)
    Jakobskrautbär, Tyria jacobaeae
    Großer Kohlweißling
    (Pieris brassicae)
    Großer Kohlweißling, Pieris brassicae
    Rapsweißling
    (Pieris napi)
    Rapsweißling, Pieris napi

    Zweiflügler, z.B. Schwebfliegen

    Gewöhnliche Langbauchschwebfliege
    (Sphaerophoria scripta)
    Gewöhnliche Langbauchschwebfliege, Sphaerophoria scripta