Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Letzte Änderung: 24.04.2024
Gewöhnlicher Ingwer (Zíngiber officinále)Zur Druckansicht
Alternative Bezeichnungen: Ingber
Gattung: Zíngiber
Familie: Zingiberáceae
Klimazone(n): Tropisches Klima
Ursprüngl. Heimat: Asien
Häufigkeit: Häufig


Allgemeine Informationen

Herkunft und Wachstumsbedingungen:
Der Gewöhnliche Ingwer stammt aus Südostasien. Die genaue Herkunft ist unbekannt. Er wird in verschiedenen Gebieten der subtropischen und tropischen Klimazonen angebaut. Hauptanbaugebiete sind unter anderem Sri Lanka, Indien, Indonesien, China, Nigeria, Australien sowie Regionen in Südamerika. Die Pflanze wächst bevorzugt auf mäßig feuchten bis feuchten, durchlässigen, mäßig nährstoffreichen, humosen, sandig-lehmigen Böden in warmer, geschützter und halbschattiger bis schattiger Lage bei hoher Luftfeuchtigkeit. Ingwer verträgt keinen Frost.

Erscheinung:
Ingwer ist eine schilfartig erscheinende Pflanze, die ein verzweigtes Rhizom als Überdauerungsorgan besitzt. Entlang des sich horizontal ausbreitenden Rhizoms bilden sich Adventivwurzeln. Aus dem Rhizom wachsen dicke, längs geriefte Stängel mit wechselständig angeordneten, ungestielten Laubblättern. Die Blätter sind länglich schmal bis elliptisch geformt, parallelnervig und ganzrandig.

Blüte:
Die Blüten erscheinen endständig in Form einer Ähre an einem aus dem Rhizom wachsenden Stängel. Sie sind von hellgrünen Hochblättern umgeben. Die zygomorphen Blüten bestehen aus drei röhrenförmig verwachsenen, gelblich-grünen sowie rötlich gefärbten Kronblättern und drei Kelchblättern. Die Staubblätter sind dunkelviolett gefärbt. In der Nacht sind die Blüten geschlossen. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten oder Vögel.

Vermehrung:
Nach der Befruchtung bilden sich Kapselfrüchte, die schwarze Samen enthalten. Vegetativ kann die Pflanze im Frühjahr durch Teilung des Rhizoms vermehrt werden.

Verwendung der Pflanze

Das Rhizom (Ingwerwurzel) ist essbar und kann frisch oder getrocknet verwendet werden. In geriebener Form kann es z.B. beim Kochen von Suppen oder sonstigen Speisen als scharfes Gewürz hinzugegeben werden. Weit verbreitet ist auch Ingwer-Tee oder -Kaffee, Ingwerbier sowie Ginger Ale (alkoholfreie Limonade).
Aus dem getrockneten Rhizom kann durch Wasserdampf-Destillation ein ätherisches Öl gewonnen werden, das als Zutat für Liköre sowie in der Parfümindustrie verwendet wird.

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    Ecosia-Bildersuche

    Typ der Pflanze:Staude
    Wuchsform:Aufrecht, Kriechpflanze
    Wuchshöhe:max. 150 cm
    Eigenschaften:Immergrün
     Essbar
     Heilpflanze

    Licht-Verhältnisse:Halb-Schatten, Schatten
    Boden:Mäßig feucht, Feucht
     Humos

    Blüte: Mär - Jun
    Blütenstand:Ähre
    Blütenform:Zygomorph
    Geschlecht:Zwitter (Zwei-Geschlechtig)
    Frucht-/ Samenzeit:   
    Fruchttyp:Öffnungsfrucht: Kapselfrucht

    Blattform:Länglich schmal, Eiförmig, Elliptisch
    Blattrand:Glatt, Ganzrandig
    Blattadern:Blatt-Nerven parallel

    Heilwirkungen der Pflanze

    Stichwörter:
    Kopfschmerzen, Migräne, Zahnfleisch-Entzündung, Mundschleimhaut-Entzündung, Oxidativer Stress, Durchblutungsstörungen, Herzinfarkt, Bluthochdruck, Darmbeschwerden, Verdauungsbeschwerden, Magen-Geschwür, Magenschleimhaut-Entzündung, Appetitlosigkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Magenbeschwerden, Gallen-Beschwerden, Atemwegs-Beschwerden, Bronchitis, Heiserkeit, Grippaler Infekt, Husten, Infekt, Erkältung, Gelenk-Rheumatismus, Gelenk-Entzündung, Krebs, Entzündung, Verkrampfung, Schmerzen, Schlaganfall-Vorbeugung, Abwehrschwäche

    Der Verzehr des Ingwer-Rhizoms wirkt antibakteriell, antiviral, antioxidativ, entzündungshemmend, Krampf lösend, Schmerz lindernd, Schleim lösend, stärkend, Blutdruck senkend und durchblutungsfördernd. Es hilft bei Übelkeit und Magenproblemen wie z.B. einem Magengeschwür, unterstützt bei der Verdauung und regt die Gallensaft-Produktion an. Außerdem besitzt Ingwer eine vorbeugende Wirkung bei Schlaganfall, Herzinfarkt und Krebs. Auch bei Migräne und entzündlichen Atemwegsbeschwerden kann die Pflanze helfen. In vielen Regionen wird Ingwer auch als Aphrodisiakum genutzt.
    Äußerlich angewendet helfen die ätherischen Öle während einer Massage bei Muskelschmerzen, Arthrose und rheumatischen Beschwerden.

    Anwendung
    Verwendbare Pflanzenteile:
    Wurzel

    Pflanzen-Inhaltsstoffe


    Sonstige Inhaltsstoffe
    Ätherische Öle