Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Letzte Änderung: 24.04.2024
Gemeiner Hohlzahn (Galeópsis tétrahit)Zur Druckansicht
Alternative Bezeichnungen: Gewöhnlicher Hohlzahn, Stechender Hohlzahn, Stacheliger Hohlzahn, Hanfnessel
Gattung: Galeópsis
Familie: Labiátae (Lippenblütler)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Asien, Nordafrika / Orient
Häufigkeit: Häufig


Allgemeine Informationen

Herkunft und Wachstumsbedingungen:
Der Gemeine Hohlzahn ist in den gemäßigten Zonen Europas und Asiens beheimatet. Er wächst auf Feldern, in lichten Wäldern, auf Ruderalflächen oder an Wegrändern und bevorzugt mäßig feuchte, durchlässige, lockere, humose, nährstoffreiche Böden in sonniger bis halbschattiger Lage.

Erscheinung:
Die aufrecht und krautig wachsende Pflanze besitzt ein flaches Wurzelwerk. Ihr vierkantiger, teils stark verzweigter Stängel ist borstig behaart. An den Knotenpunkten ist der Stängel deutlich verdickt. Die gegenständig angeordneten, gestielten Laubblätter sind elliptisch geformt und spitz zulaufend. Der Blattrand ist grob gesägt und teils fein behaart.

Blüte:
Die Blüten erscheinen in Scheinquirlen aus den oberen Blattachseln. Die typischen Lippenblüten sind flaumig behaart und können weißlich, rosa, purpur oder violett gefärbt sein. Sie bestehen aus einer gewölbten Oberlippe und einer drei-geteilten Unterlippe, wobei der Mittelteil nahezu viereckig und zum Schlund hin mit einem gelblichen Mal sowie zwei hohlen Höckern (Zähnen) versehen ist. Der Blütenkelch ist stachelig-borstig behaart. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten wie z.B. Hummeln oder durch die Pflanze selbst.

Vermehrung:
Nach der Befruchtung bilden sich vierteilige Spaltfrüchte (Klausen), die hellbraune, leicht abgeflachte, ölhaltige Samen enthalten.

Verwendung der Pflanze

Die Blüten und Blätter können frisch als Salatbeilage gegessen werden. Die Blätter sind mild im Geschmack und können auch gekocht z.B. in Suppen verwendet werden.

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    Ecosia-Bildersuche

    Typ der Pflanze:Ein-Jährig
    Wuchsform:Aufrecht
    Wuchshöhe:max. 80 cm
    Eigenschaften:Essbar
     Heilpflanze
     Stickstoff-Zeiger
     Bienen-/Hummel-Weide

    Licht-Verhältnisse:Sonnig, Halb-Schatten
    Boden:Mäßig feucht
     Nährreich, Humos

    Aussaat:Mär - Apr
    Blüte: Jun - Okt
    Blütenform:Zygomorph
    Geschlecht:Zwitter (Zwei-Geschlechtig)
    Frucht-/ Samenzeit:    Aug - Okt
    Fruchttyp:Zerfallfrucht: Klausenfrucht

    Blattform:Eiförmig, Elliptisch
    Blattrand:Gesägt, Behaart
    Blattadern:Fiedernervig: Hauptnerv mit Seiten-Nerven

    Heilwirkungen der Pflanze

    Stichwörter:
    Husten, Heiserkeit, Atemwegs-Beschwerden, Verschlackung, Abwehrschwäche

    Die Pflanze wirkt Schleim lösend und hilft bei Husten und Heiserkeit. Sie kann zudem als Blutreinigungsmittel und zur allgemeinen Stärkung genutzt werden.
    Äußerlich angewendet helfen frisch zerquetschte oder als Tee zubereitete Blätter bei Hautkrankheiten und Schwellungen.

    Anwendung
    Verwendbare Pflanzenteile:
    Blätter

    Für die Tee-Zubereitung das Kraut mit kochendem Wasser übergießen, für etwa 15 Minuten ziehen lassen und abschließend abseihen.

    Nutzen für folgende Insektenarten

    Anzahl Schmetterlinge: 2
    Anzahl Hautflügler, z.B. Wildbienen: 3
    Anzahl Zweiflügler, z.B. Schwebfliegen: 0
    Anzahl Käfer: 0
    Anzahl Schnabelkerfe: 0
    Anzahl Heuschrecken: 0

    Schmetterlinge

    Distelfalter
    (Vanessa cardui)
    Distelfalter, Vanessa carduiDistelfalter
    (Vanessa cardui)
    Rapsweißling
    (Pieris napi)
    Rapsweißling, Pieris napiRapsweißling
    (Pieris napi)

    © Andreas Eichler, Wikimedia Commons

    Hautflügler, z.B. Wildbienen

    Gartenhummel
    (Bombus hortorum)
    Gartenhummel, Bombus hortorumGartenhummel
    (Bombus hortorum)

    © Ivar Leidus, Wikimedia Commons
    Sandhummel
    (Bombus veteranus)
    Sandhummel, Bombus veteranusSandhummel
    (Bombus veteranus)

    © Ivar Leidus, Wikimedia Commons
    Stahlblaue Mauerbiene
    (Osmia caerulescens)
    Stahlblaue Mauerbiene, Osmia caerulescensStahlblaue Mauerbiene
    (Osmia caerulescens)

    © Line Sabroe from Denmark, Wikimedia Commons