Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Letzte Änderung: 20.04.2024
Hohler Lerchensporn (Corýdalis cáva)Zur Druckansicht
Alternative Bezeichnungen: Hohlknolliger Lerchensporn
Gattung: Corýdalis
Familie: Papaveráceae (Mohngewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa
Häufigkeit: Selten


Allgemeine Informationen

Herkunft und Wachstumsbedingungen:
Der Hohle Lerchensporn ist in Süd- und Mitteleuropa beheimatet und wächst vor allem in Laubwäldern, in Auenwäldern sowie in Gebüschen. Die Pflanze bevorzugt mäßig feuchte bis feuchte, humose, kalkhaltige, nährstoffreiche Lehmböden in halbschattiger bis schattiger Lage.

Erscheinung:
Die krautig wachsende Pflanze bildet einen kugeligen, knolligen, hohlen Wurzelstock, in dem sich mit zunehmendem Alter Tochterknollen bilden. Die unterirdische Wurzelknolle dient als Überdauerungsorgan. Der aufrechte, runde, kahle Stängel ist unverzweigt und besitzt lang gestielte, wechselständig angeordnete Laubblätter. Diese sind doppelt dreiteilig und fiederschnittig. Die Blattoberseite ist bläulich-grün gefärbt, die Unterseite weißlich-grün.

Blüte:
Die zahlreichen gespornten Blüten erscheinen in einem traubigen Blütenstand, allerdings erst ab dem vierten Lebensjahr. Sie entwickeln zwei äußere und zwei innere Kronblätter. Die inneren Kronblätter sind weißlich bis hell-violett und miteinander verwachsen. Die violetten, teils auch weißen äußeren Kronblätter sind die Ober- und Unterlippe der zygomorphen Blüte. Sie sind teils nach außen gebogen und zumeist tief eingeschnitten. Unterhalb der Blüten befindet sich ein elliptisch geformtes, ganzrandiges Tragblatt, ein Unterscheidungsmerkmal zum Gefingerten Lerchensporn. Der Sporn enthält reichlich Nektar, wodurch vor allem langrüsselige Insekten wie z.B. verschiedene Wildbienenarten angelockt werden. Kurzrüsselige Insekten gelangen ebenfalls an den Nektar, indem sie den Sporn anbeißen.

Vermehrung:
Nach der Befruchtung bilden sich schotenförmige Kapselfrüchte, die kugelförmige, schwarz glänzende Samen enthalten. Die Samen sind mit einem weißlichen Anhängsel versehen, durch das Ameisen angelockt werden und für die Verbreitung sorgen. Sie zählen zu den Kaltkeimern. Im Boden reifen die Samen nach, bevor aus ihnen ein einzelnes Keimblatt entsprießt. Vegetativ vermehrt sich die Pflanze durch ihre Tochterknollen.

Wissenswertes

Die Raupen des Schwarzen Apollofalters sind auf die Blätter der Pflanze als Hauptnahrungsquelle angewiesen.
Sämtliche Pflanzenteile, insbesondere die Wurzelknolle, sind giftig. Durch Aufnahme der in der Pflanze enthaltenen Alkaloide können unter anderem Lähmungserscheinungen der Muskulatur und Krämpfe auftreten.

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    Ecosia-Bildersuche

    Typ der Pflanze:Staude
    Wuchsform:Aufrecht
    Wuchshöhe:max. 30 cm
    Eigenschaften:Giftig
     Stickstoff-Zeiger
     Bienen-/Hummel-Weide
     Schmetterlings-Weide

    Licht-Verhältnisse:Halb-Schatten, Schatten
    Boden:Mäßig feucht
     Basisch, Nährreich, Humos

    Aussaat:Mai - Feb
    Blüte: Mär - Mai
    Blütenstand:Traube
    Blütenform:Zygomorph
    Pollen / Nektar:Viel / Mäßig
    Geschlecht:Zwitter (Zwei-Geschlechtig)
    Frucht-/ Samenzeit:    Mai - Jun
    Fruchttyp:Öffnungsfrucht: Kapselfrucht

    Blattform:Zusammengesetzt: Gefiedert, Gefiedert
    Blattrand:Gekerbt
    Blattadern:Fiedernervig: Hauptnerv mit Seiten-Nerven


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    Familie: Papaveráceae (Mohngewächse)

    Nutzen für folgende Insektenarten

    Anzahl Schmetterlinge: 1
    Anzahl Hautflügler, z.B. Wildbienen: 12
    Anzahl Zweiflügler, z.B. Schwebfliegen: 1
    Anzahl Käfer: 0
    Anzahl Schnabelkerfe: 0
    Anzahl Heuschrecken: 0

    Hautflügler, z.B. Wildbienen

    Ackerhummel
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    Ackerhummel, Bombus pascuorumAckerhummel
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    Bärtige Kuckuckshummel
    (Bombus barbutellus)
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    (Bombus barbutellus)

    © James K. Lindsey, Wikimedia Commons
    Baumhummel
    (Bombus hypnorum)
    Baumhummel, Bombus hypnorumBaumhummel
    (Bombus hypnorum)

    © André Karwath, Wikimedia Commons
    Dunkle Erdhummel
    (Bombus terrestris)
    Dunkle Erdhummel, Bombus terrestrisDunkle Erdhummel
    (Bombus terrestris)
    Gartenhummel
    (Bombus hortorum)
    Gartenhummel, Bombus hortorumGartenhummel
    (Bombus hortorum)

    © Ivar Leidus, Wikimedia Commons
    Gewöhnliche Keulhornbiene
    (Ceratina cyanea)
    Gewöhnliche Keulhornbiene, Ceratina cyaneaGewöhnliche Keulhornbiene
    (Ceratina cyanea)

    © Hectonichus, Wikimedia Commons
    Gemeine Pelzbiene
    (Anthophora plumipes)
    Gemeine Pelzbiene, Anthophora plumipesGemeine Pelzbiene
    (Anthophora plumipes)
    Steinhummel
    (Bombus lapidarius)
    Steinhummel, Bombus lapidariusSteinhummel
    (Bombus lapidarius)
    Westliche Honigbiene
    (Apis mellifera)
    Westliche Honigbiene, Apis melliferaWestliche Honigbiene
    (Apis mellifera)
    Wiesenhummel
    (Bombus pratorum)
    Wiesenhummel, Bombus pratorumWiesenhummel
    (Bombus pratorum)

    © Ivar Leidus, Wikimedia Commons
    Gehörnte Mauerbiene
    (Osmia cornuta)
    Gehörnte Mauerbiene, Osmia cornutaGehörnte Mauerbiene
    (Osmia cornuta)
    Zweifarbige Schneckenhausbiene
    (Osmia bicolor)
    Zweifarbige Schneckenhausbiene, Osmia bicolorZweifarbige Schneckenhausbiene
    (Osmia bicolor)

    © Frantisek Sarzík, Wikimedia Commons

    Zweiflügler, z.B. Schwebfliegen

    Großer Wollschweber
    (Bombylius major)
    Großer Wollschweber, Bombylius majorGroßer Wollschweber
    (Bombylius major)

    Schmetterlinge

    Schwarzer Apollo
    (Parnassius mnemosyne)
    Schwarzer Apollo, Parnassius mnemosyneSchwarzer Apollo
    (Parnassius mnemosyne)

    © Harald Süpfle, Wikimedia Commons