Gattung: Cárpinus
Familie: Betuláceae (Birkengewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Asien
Häufigkeit: Häufig
Verwendung der Pflanze
Pflanzen-Bilder
Heilwirkungen der Pflanze
Pflanzen-Inhaltsstoffe
Nutzen für Insekten
Allgemeine Informationen
Herkunft und Wachstumsbedingungen:
Die Hainbuche ist in Mitteleuropa, in Vorderasien sowie im westlichen Asien in Höhen von bis zu 2300 Metern beheimatet. Sie wächst in Laubmischwäldern, an Waldrändern oder in Gebüschen und bevorzugt mäßig feuchte, tiefgründige, nährstoffreiche Lehmböden in möglichst warmer und halbschattiger bis schattiger Lage. Der Baum kann ein Höchstalter von etwa 150 Jahren erreichen.
Erscheinung:
Der aufrecht wachsende Baum bildet eine dichte, breit-ovale Krone, die im unteren Bereich häufig durch weit ausladende Äste gekennzeichnet ist. Die Äste im oberen Bereich sind eher aufwärts gerichtet. Das Herzwurzelsystem kann tief in den Boden reichen, bei feuchten Böden ist es jedoch nahe der Erdoberfläche. Der Stammdurchmesser kann bis zu einen Meter betragen. Die Rinde ist hell grau-bräunlich und eher glatt. Mit zunehmendem Alter kann sie Längsrisse aufweisen. Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind elliptisch geformt, zugespitzt und am Rand doppelt gesägt. Die Blattadern treten deutlich hervor.
Blüte:
Der Baum trägt männliche und weibliche Blüten-Kätzchen. Die Blüten bilden sich kurz vor bzw. zeitgleich mit dem Blattaustrieb. Die männlichen Blüten sind gelblich-grün gefärbt, zylindrisch, länglich und hängend. Die weiblichen Blüten sind zunächst grün, später hell-bräunlich gefärbt. Sie besitzen ein vier- bis fünflappiges Perigon. Die weiblichen Kätzchen sind etwas kürzer als die männlichen Kätzchen und zunächst eher aufwärts gerichtet, später ebenfalls hängend. Mit zunehmender Reife verlängern sich die Fruchtstände auf eine Länge von bis zu 17 cm. Die Bestäubung erfolgt hauptsächlich durch den Wind.
Vermehrung:
Nach der Befruchtung bilden sich zunächst gelblich-grüne, später bräunliche, einsamige Nussfrüchte, die von einem dreilappigen Vorblatt eingehüllt sind. Das Vorblatt dient als Flügel während der Windausbreitung. Die Keimung erfolgt häufig erst im zweiten Frühjahr nach der Fruchtreife.
Vegetativ vermehrt sich der Baum durch Stockausschlag.
Wissenswertes
Das Laub der Hainbuche zersetzt sich verhältnismäßig schnell und versorgt daher den Boden mit reichlich Nährstoffen.Verwendung der Pflanze
Das Holz des Baumes ist sehr hart, schwer und zäh. Es wird häufig zur Herstellung von Werkzeugen, Maschinenteilen, Parkett oder im Klavierbau verwendet.Junge Bäume können nahezu beliebig beschnitten werden und eignen sich daher sehr gut als dichte Heckenbepflanzung.
Das grüne Laub kann frisch als saftiges Tierfutter oder getrocknet als Wintervorrat verwendet werden.
Typ der Pflanze: | Baum |
Wuchsform: | Aufrecht, Kriechpflanze |
Wuchshöhe: | max. 30 m |
Eigenschaften: | Tiefwurzler |
Heilpflanze | |
Schnittverträglich |
Licht-Verhältnisse: | Halb-Schatten, Schatten |
Boden: | Mäßig feucht |
Nährreich |
Blüte: | ![]() ![]() |
Blütenstand: | Kätzchen |
Geschlecht: | Ein-Geschlechtig, Ein-Häusig |
Frucht-/ Samenzeit: | ![]() |
Fruchttyp: | Schließfrucht: Nuss |
Blattform: | Eiförmig, Elliptisch |
Blattrand: | Gesägt |
Blattadern: | Fiedernervig: Hauptnerv mit Seiten-Nerven |
Heilwirkungen der Pflanze
Stichwörter:Blasen-Beschwerden, Wund-Infektion, Depression, Erschöpfung, Konzentrationsmangel, Entzündung
Aus der Rinde junger Zweige kann ein Tee zubereitet werden, der zusammenziehend wirkt und bei Blasenerkrankungen verwendet werden kann. Auch die Blätter wirken zusammenziehend und entzündungshemmend. Sie lassen sich äußerlich als Unterstützung zur Wundheilung verwenden.
In der Bach-Blütentherapie finden die Blüten Anwendung bei Erschöpfung und sorgen für Ausgeglichenheit und heben die Stimmung.
Anwendung
Verwendbare Pflanzenteile:
Blätter, Blüten, Rinde
Nutzen für folgende Insektenarten
Anzahl Schmetterlinge: 2Anzahl Hautflügler, z.B. Wildbienen: 3
Anzahl Zweiflügler, z.B. Schwebfliegen: 0
Anzahl Käfer: 0
Anzahl Schnabelkerfe: 0
Anzahl Heuschrecken: 0
Schmetterlinge
(Endromis versicolora)

(Apoda limacodes)

Hautflügler, z.B. Wildbienen
(Megachile nigriventris)
