Alternative Bezeichnungen: Rote Melde, Spanischer Salat, Orache
Gattung: Átriplex
Familie: Chenopodiáceae (Gänsefußgewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima, Subtropisches Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Asien
Häufigkeit: Selten

Allgemeine Informationen
Verwendung der Pflanze
Pflanzen-Bilder
Heilwirkungen der Pflanze
Pflanzen-Inhaltsstoffe

Allgemeine Informationen

Herkunft und Wachstumsbedingungen:
Die Wildform der Rotblättrigen Gartenmelde (Atriplex aucheri) ist vermutlich in Vorderasien und im Orient beheimatet. Die Kulturform ist in Europa, im Mittelmeergebiet sowie in weiten Teilen Asiens zu finden. Die Pflanze ist relativ anspruchslos und wächst bevorzugt auf mäßig feuchten, durchlässigen, nährstoffreichen Böden in halbschattiger bis sonniger Lage.

Erscheinung:
Die krautig und schnell wachsende Pflanze kann in ihrem einen Lebensjahr bis zu 2,50 Meter hoch wachsen. Der kantige Stängel ist in der Regel abstehend verzweigt. Die gestielten Laubblätter sind wechselständig angeordnet und häufig rötlich überlaufen. Ihre Grundform ist elliptisch bis dreieckig und der Blattrand ist buchtig gezähnt bis gesägt.

Blüte:
Die Blüten wachsen in ährigen Blütenständen aus den Achseln von Tragblättern. Sie sind eher unscheinbar und grünlich-rot gefärbt. Es gibt männliche, weibliche und zwittrige Blüten. Die Bestäubung erfolgt zumeist durch den Wind oder durch die Pflanze selbst.

Vermehrung:
Nach der Befruchtung bilden sich Scheinfrüchte, die flach und rundlich geformt und geflügelt sind. Es können sich zwei Samentypen entwickeln. Die gelblich-braunen, sofort keimfähigen Samen sind 3 bis 4 mm groß und befinden sich in einer durchscheinenden Samenschale. Dagegen sind die schwarzen, etwa 2 mm großen Samen erst nach zwei Jahren keimfähig.

Verwendung der Pflanze

Junge, zarte Blätter der Pflanze können roh als Salat gegessen werden. Sie besitzen einen milden Geschmack und ihr Oxalsäure-Gehalt fällt im Vergleich zum Spinat geringer aus. Im Hochsommer geerntete Blätter sind für den Rohverzehr nicht mehr geeignet. Sie können jedoch getrocknet und im Anschluss zerkleinert bzw. pulverisiert und als Zutat für Suppen oder Soßen verwendet werden.
Auch die Samen der Pflanze sind essbar, nachdem sie gekocht wurden. Gemahlen können sie als Mehlzusatz genutzt werden.
Die Gartenmelde ist außerdem eine Färberpflanze. Aus der Pflanze (Samen, Stängel) kann ein blauer Farbstoff gewonnen werden. Haare lassen sich mit ihr schwarz und Stoffe grün färben.

Heilwirkungen der Pflanze

Stichwörter:
Anämie, Verdauungsbeschwerden, Stuhl-Verstopfung, Nieren-Beschwerden, Blasen-Beschwerden, Nagelbett-Entzündung, Husten, Atemwegs-Beschwerden, Verschlackung, Abwehrschwäche

Die Samen der Pflanze enthalten Saponin und besitzen eine abführende Wirkung. Außerdem hilft die Pflanze bei Lungen-, Blasen- und Nierenleiden sowie bei Hautproblemen. Sie wirkt zudem stärkend, Blut bildend und entschlackend.

Anwendung
Verwendbare Pflanzenteile:
Blätter, Samen

Aus den im Hochsommer geernteten Blättern kann ein Tee zubereitet werden.

Pflanzen-Inhaltsstoffe

Vitamine	Enthaltene Menge in 100g	Durchschnitt aller Pflanzen	Empfohlene Tages-Menge
Vitamin A (Retinal, Retinol, Retinsäuren)	Menge unbekannt	Ø 0.431 mg	0.9 mg
Vitamin C (Ascorbinsäure)	40 mg	Ø 59.484 mg	100 mg

Mineralstoffe	Enthaltene Menge in 100g	Durchschnitt aller Pflanzen	Empfohlene Tages-Menge
Calcium	Menge unbekannt	Ø 59.664 mg	1000 mg
Eisen	Menge unbekannt	Ø 2.331 mg	13 mg
Kalium	Menge unbekannt	Ø 0.345 g	3 g
Kupfer	Menge unbekannt	Ø 0.46 mg	2 mg
Magnesium	Menge unbekannt	Ø 56.478 mg	350 mg
Mangan	Menge unbekannt	Ø 0.84 mg	2 mg
Phosphor	Menge unbekannt	Ø 115.596 mg	800 mg
Zink	Menge unbekannt	Ø 0.881 mg	13 mg

Sonstige Inhaltsstoffe
Flavonoide