Familie: Scrophulariáceae (Rachenblütler)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Asien, Nordafrika / Orient
Häufigkeit: Häufig
Allgemeine Informationen
Herkunft und Wachstumsbedingungen:
Der Gamander-Ehrenpreis ist in Europa, auf den Azoren sowie in Asien beheimatet und wächst an Wald-, Gebüsch- und Wegrändern, auf Wiesen sowie in lichten Wäldern. Die Pflanze bevorzugt trockene bis mäßig feuchte, nährstoffreiche, humose Lehmböden in möglichst sonniger Lage.
Erscheinung:
Die krautig wachsende Pflanze bildet unterirdische Ausläufer und breitet sich teppichartig aus. Sie gehört zu den Flachwurzlern. Der niederliegende oder aufsteigende, runde Stängel besitzt auf zwei gegenüberliegenden Seiten weiße, zottige Haare. Die gegenständig am Stängel angeordneten Laubblätter sind kurz gestielt oder sitzen am Stängel. Ihre Form kann rund, herzförmig oder elliptisch und zugespitzt sein. Der Blattrand ist grob gesägt oder gekerbt und teils fein behaart.
Blüte:
Die zygomorphen Blüten erscheinen in seitenständigen, traubigen Blütenständen. Die vier blauen Kronblätter sind von dunklen Adern durchzogen. An ihrer Basis sind die Kronblätter weiß gefärbt. Aus den Blüten ragen zwei bläulich gefärbte Staubblätter sowie der Stempel heraus. Der vierzipfelige Kelch ist borstig behaart. Blüten werden nur an sonnigen Standorten gebildet. Zum Abend hin schließen sich die Blüten, die bereits nach zwei Tagen verblüht sind. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten wie z.B. Fliegen, Bienen oder Schmetterlinge.
Vermehrung:
Nach der Befruchtung bilden sich herzförmige, behaarte Kapselfrüchte, die sich bei Reife und Nässe öffnen. Sie enthalten winzige Samen, die durch Wasser, Wind oder Tiere wie z.B. Ameisen verbreitet werden und zu den Lichtkeimern gehören. Vegetativ vermehrt sich die Pflanze durch ihre Ausläufer.
Typ der Pflanze: | Staude |
Wuchsform: | Aufrecht, Kriechpflanze |
Wuchshöhe: | max. 30 cm |
Eigenschaften: | Heilpflanze |
Licht-Verhältnisse: | Sonnig |
Boden: | Trocken, Mäßig feucht |
Nährreich, Humos |
Aussaat: | Mär - Mai |
Blüte: | Apr - Jul |
Blütenstand: | Traube |
Blütenform: | 4 Kronblätter, Zygomorph |
Pollen / Nektar: | Kaum / Kaum |
Geschlecht: | Zwitter (Zwei-Geschlechtig) |
Frucht-/ Samenzeit: | Jun - Aug |
Fruchttyp: | Öffnungsfrucht: Kapselfrucht |
Blattform: | Eiförmig, Elliptisch, Kreisförmig, Rund, Herzförmig |
Blattrand: | Gesägt, Gekerbt |
Blattadern: | Fiedernervig, Netznervig: Mehrere Hauptnerven mit Seiten-Nerven |
Heilwirkungen der Pflanze
Stichwörter:Kopfschmerzen, Blasen-Beschwerden, Wund-Infektion, Insekten-Stiche, Husten, Erkältung, Atemwegs-Beschwerden, Entzündung
Die Pflanze wirkt entzündungshemmend, Blut reinigend und Schweiß treibend. Sie hilft bei Erkältungskrankheiten, Kopfschmerzen und Blasenentzündung. Äußerlich angewendet unterstützt die Pflanze bei der Wundheilung und lindert Juckreiz.
Anwendung
Verwendbare Pflanzenteile:
Blätter, Blüten
Nutzen für folgende Insektenarten
Anzahl Schmetterlinge: 0Anzahl Hautflügler, z.B. Wildbienen: 32
Anzahl Zweiflügler, z.B. Schwebfliegen: 1
Anzahl Käfer: 0
Anzahl Schnabelkerfe: 0
Anzahl Heuschrecken: 0
Hautflügler, z.B. Wildbienen
(Andrena angustior)
(Andrena angustior)
© James Lindsey at Ecology of Commanster, Wikimedia Commons
(Andrena barbilabris)
(Andrena barbilabris)
© James Lindsey at Ecology of Commanster, Wikimedia Commons
(Andrena minutuloides)
(Andrena minutuloides)
© Raimo Peltonen 2015
(Andrena falsifica)
(Andrena falsifica)
© Arnstein Staverlokk, Wikimedia Commons
(Andrena subopaca)
(Andrena subopaca)
© Dick Belgers, über Waarneming.nl, Wikimedia Commons
(Andrena semilaevis)
(Andrena semilaevis)
© Arnstein Staverlokk, Wikimedia Commons
(Andrena chrysosceles)
(Andrena chrysosceles)
© Dick Belgers, Wikimedia Commons
(Andrena ovatula)
(Andrena ovatula)
© USGS Bee Inventory and Monitoring Lab from Beltsville, Maryland, USA, Wikimedia Commons
(Andrena labiata)
(Andrena labiata)
© Dick Belgers, Wikimedia Commons
(Andrena fucata)
(Andrena fucata)
© Teppo Mutanen 2007, www.insects.fi, No rights reserved
(Andrena minutula)
(Andrena minutula)
© Olli Pihlajamaa 2014
(Sphecodes gibbus)
(Sphecodes gibbus)
© Albert Krebs, Entomologie/Botanik, ETH Zürich
(Sphecodes crassus)
(Sphecodes crassus)
© Luc Verhelst, Wikimedia Commons
(Sphecodes monilicornis)
(Sphecodes monilicornis)
© James Lindsey, Wikimedia Commons
(Lasioglossum morio)
(Lasioglossum morio)
© gailhampshire from Cradley, Malvern, U.K.
(Halictus tumulorum)
(Halictus tumulorum)
© Aiwok, Wikimedia Commons
(Lasioglossum leucopus)
(Lasioglossum leucopus)
© Olli Pihlajamaa 2012
(Halictus leucaheneus)
(Halictus leucaheneus)
© Albert Krebs, Entomologie/Botanik, ETH Zürich
(Lasioglossum calceatum)
(Lasioglossum calceatum)
© gailhampshire, Wikimedia Commons
(Lasioglossum sexnotatum)
(Lasioglossum sexnotatum)
© Paul van de laak, GBIF
(Lasioglossum albipes)
(Lasioglossum albipes)
© gailhampshire, Wikimedia Commons
Zweiflügler, z.B. Schwebfliegen
(Eupeodes latifasciatus)
(Eupeodes latifasciatus)
© gailhampshire from Cradley, Malvern, U.K., Wikimedia Commons