Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Letzte Änderung: 20.04.2024
Gänse-Fingerkraut (Potentílla anserína)Zur Druckansicht
Alternative Bezeichnungen: Gänserich, Silberkraut
Gattung: Potentílla
Familie: Rosáceae (Rosengewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa
Häufigkeit: Sehr häufig


Allgemeine Informationen

Herkunft und Wachstumsbedingungen:
Das Gänse-Fingerkraut ist in Mittel- und Nordeuropa weit verbreitet. Es wächst an Weg- und Feldrändern, auf Weiden oder auf Ruderalflächen und bevorzugt eher feuchte, nährstoffreiche, lehmige Tonböden. Die Pflanze zählt zu den Pionierpflanzen.

Erscheinung:
Die Pflanze bildet ein bis zu 20 cm langes Rhizom. Aus den Blattachseln sprießen lange, kriechende Ausläufer, die Wurzeln bilden. An ihren Knoten bilden sie Blattrosetten. Die Grundblätter sind gestielt und unpaarig gefiedert. Auf der Unterseite sind die Blätter silbrig behaart. Der Blattrand ist scharf gesägt. Bei Trockenheit biegen sich die Blätter auf.

Blüte:
Die gelben Blüten wachsen einzeln an langen Stängeln. Die Kronblätter sind etwa doppelt so lang wie die Kelchblätter. Die Blüten sind nur bei Sonne vollständig geöffnet. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten.

Vermehrung:
Nach der Befruchtung bilden sich zahlreiche einsamige Nüsschen.

Verwendung der Pflanze

Die Blätter und Wurzeln der Pflanze können gekocht als Gemüse gegessen werden. Es ist sehr gesund und hilft dem Körper dabei, Vitamine und Mineralstoffe aufzunehmen (insbesondere Kalzium).

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    Ecosia-Bildersuche

    Typ der Pflanze:Staude
    Wuchsform:Kriechpflanze
    Wuchshöhe:max. 15 cm
    Eigenschaften:Essbar
     Heilpflanze
     Pionierpflanze
     Stickstoff-Zeiger

    Licht-Verhältnisse:Sonnig, Halb-Schatten
    Boden:Mäßig feucht, Feucht
     Nährreich

    Blüte: Mai - Sep
    Blütenstand:Einzelblüte
    Blütenform:5 Kronblätter
    Geschlecht:Zwitter (Zwei-Geschlechtig)
    Frucht-/ Samenzeit:    Aug - Sep
    Fruchttyp:Schließfrucht: Nuss

    Blattform:Zusammengesetzt: Gefiedert
    Blattrand:Gesägt
    Blattadern:Fiedernervig: Hauptnerv mit Seiten-Nerven

    Heilwirkungen der Pflanze

    Stichwörter:
    Zahnschmerzen, Zahnfleisch-Entzündung, Mundschleimhaut-Entzündung, Hämorrhoiden, Durchfall, Darmbeschwerden, Verdauungsbeschwerden, Magenschleimhaut-Entzündung, Bauchschmerzen, Magenbeschwerden, Nieren-Beschwerden, Nierensteine, Sonnenbrand, Haut-Verbrennung, Nagelbett-Entzündung, Wund-Infektion, Furunkel, Haut-Ausschlag, Haut-Ekzem, Husten, Erregungszustände, Nervosität, Ausfluss, Menstruations-Störungen, Entzündung, Verkrampfung, Schmerzen

    Zur Blütezeit kann man die Blätter und Blüten der Pflanze sammeln, trocknen und zu Tee weiterverarbeiten. Dieser wirkt Krampf lösend, entzündungshemmend, beruhigend und Schmerz stillend. Aufgrund der Krampf lösenden Wirkung kann die Pflanze bei Magen- und Darmkrämpfen, bei Periodenkrämpfen, bei krampfartigem Husten, bei Herzenge (Angina Pectoris) oder auch bei Wadenkrämpfen eingesetzt werden. Außerdem kann der Tee zur Vorbeugung von Nierensteinen getrunken werden. Auch bei Magenschleimhautentzündungen, Durchfall oder Entzündungen im Mund- und Rachenraum kann der Tee helfen. Bei Zahnfleisch- und Mundschleimhautentzündungen kann zudem das Kauen der Wurzeln Linderung verschaffen.
    Äußerlich angewendet hilft die Pflanze z.B. in Form von Umschlägen bei entzündeten Wunden, Furunkeln, Ekzemen, Hautausschlägen oder bei Sonnenbrand. Als Sitzbad kann die Pflanze bei Hämorrhoiden oder gegen Ausfluss bei Frauen eingesetzt werden.

    Pflanzen-Inhaltsstoffe


    Vitamine Enthaltene Menge in 100g Durchschnitt aller Pflanzen Empfohlene Tages-Menge
    Vitamin C (Ascorbinsäure)Menge unbekanntØ 59.484 mg100 mg

    Sonstige Inhaltsstoffe
    Bitterstoffe, Flavonoide, Gerbstoffe, Schleimstoffe


    Nutzen für folgende Insektenarten

    Anzahl Schmetterlinge: 0
    Anzahl Hautflügler, z.B. Wildbienen: 9
    Anzahl Zweiflügler, z.B. Schwebfliegen: 1
    Anzahl Käfer: 0
    Anzahl Schnabelkerfe: 0
    Anzahl Heuschrecken: 0

    Hautflügler, z.B. Wildbienen

    Buckel-Blutbiene
    (Sphecodes gibbus)
    Buckel-Blutbiene, Sphecodes gibbusBuckel-Blutbiene
    (Sphecodes gibbus)

    © Albert Krebs, Entomologie/Botanik, ETH Zürich
    Dunkelgrüne Schmalbiene
    (Lasioglossum morio)
    Dunkelgrüne Schmalbiene, Lasioglossum morioDunkelgrüne Schmalbiene
    (Lasioglossum morio)

    © gailhampshire from Cradley, Malvern, U.K.
    Gewöhnliche Goldfurchenbiene
    (Halictus tumulorum)
    Gewöhnliche Goldfurchenbiene, Halictus tumulorumGewöhnliche Goldfurchenbiene
    (Halictus tumulorum)

    © Aiwok, Wikimedia Commons
    Verkannte Goldfurchenbiene
    (Halictus confusus)
    Verkannte Goldfurchenbiene, Halictus confususVerkannte Goldfurchenbiene
    (Halictus confusus)

    © Yellowstone National Park, Wikimedia Commons
    Glanzlose Zwergsandbiene
    (Andrena subopaca)
    Glanzlose Zwergsandbiene, Andrena subopacaGlanzlose Zwergsandbiene
    (Andrena subopaca)

    © Dick Belgers, über Waarneming.nl, Wikimedia Commons
    Graue Sandbiene
    (Andrena cineraria)
    Graue Sandbiene, Andrena cinerariaGraue Sandbiene
    (Andrena cineraria)

    © Ramona Körner
    Rotfransen-Erdbiene
    (Andrena haemorrhoa)
    Rotfransen-Erdbiene, Andrena haemorrhoaRotfransen-Erdbiene
    (Andrena haemorrhoa)
    Mauer-Maskenbiene
    (Hylaeus hyalinatus)
    Mauer-Maskenbiene, Hylaeus hyalinatusMauer-Maskenbiene
    (Hylaeus hyalinatus)

    © André van Dam, über Waarneming.nl, Wikimedia Commons
    Sand-Blattschneiderbiene
    (Megachile maritima)
    Sand-Blattschneiderbiene, Megachile maritimaSand-Blattschneiderbiene
    (Megachile maritima)

    Zweiflügler, z.B. Schwebfliegen

    Paragus haemorrhous
    , Paragus haemorrhousParagus haemorrhous

    © AfroBrazilian, Wikimedia Commons