Gattung: Árctium
Familie: Compósitae (Korbblütengewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Asien
Häufigkeit: Häufig
Verwendung der Pflanze
Pflanzen-Bilder
Heilwirkungen der Pflanze
Pflanzen-Inhaltsstoffe
Nutzen für Insekten
Allgemeine Informationen
Herkunft und Wachstumsbedingungen:
Die Filzige Klette ist in Europa und im westlichen Asien beheimatet. Sie wächst an Wegrändern, auf Ruderalflächen oder an Ufern und bevorzugt mäßig feuchte, nährstoffreiche, kalkhaltige Böden an warmen und möglichst sonnigen Standorten.
Erscheinung:
Die krautig wachsende Pflanze besitzt einen längs gerillten, teils rötlich überlaufenen Stängel, dessen Verzweigungen aufrecht gerichtet sind. Die Laubblätter sind wechselständig angeordnet und lang gestielt. Die Blattstiele sind hohl und mit Drüsenhaaren versehen. Die großen Grundblätter wachsen rosettenartig und sind von breiter, elliptischer Form. Die Blattunterseite ist zumeist wollig behaart. Der Blattrand kann glatt oder unregelmäßig gezähnt sein.
Blüte:
Die Blütenkörbchen erscheinen in Schirmtrauben. Sie enthalten zahlreiche purpurfarbene Röhrenblüten und sind spinnen-netzartig behaart. Durch die Behaarung werden die Blüten vor intensiver Sonneneinstrahlung geschützt. Die schmalen Kelchblätter sind mit Widerhaken versehen, wodurch die Blüten am Fell von Tieren haften bleiben. Die Bestäubung erfolgt von Insekten wie z.B. Hummeln.
Vermehrung:
Nach der Befruchtung bilden sich Achänen mit borstigem Pappus.
Wissenswertes
Die Fruchtstände der Klette bleiben den Winter über bestehen und dienen verschiedenen Vogelarten als Nahrung.Verwendung der Pflanze
Wurzeln und Blätter sind essbar und können als Gemüse zubereitet werden. Die Wurzeln werden dazu geschält und gekocht. Die jungen Blätter können ähnlich wie Spinat verarbeitet werden.Typ der Pflanze: | Zwei-Jährig |
Wuchsform: | Aufrecht, Rosettenartig |
Wuchshöhe: | max. 150 cm |
Eigenschaften: | Essbar |
Heilpflanze | |
Schnecken resistent | |
Stickstoff-Zeiger | |
Bienen-/Hummel-Weide | |
Vogel-Weide | |
Insb. Honigbienen-Weide |
Licht-Verhältnisse: | Sonnig |
Boden: | Mäßig feucht |
Basisch, Nährreich |
Aussaat: | Mär - Apr |
Blüte: | ![]() ![]() |
Blütenstand: | Körbchen, Dolde |
Pollen / Nektar: | Mäßig / Mäßig |
Geschlecht: | Zwitter (Zwei-Geschlechtig) |
Frucht-/ Samenzeit: | ![]() |
Fruchttyp: | Schließfrucht: Achäne |
Blattform: | Eiförmig, Elliptisch |
Blattrand: | Glatt, Ganzrandig, Gezähnt |
Blattadern: | Fiedernervig: Hauptnerv mit Seiten-Nerven |
Heilwirkungen der Pflanze
Stichwörter:Zahnfleisch-Entzündung, Mundschleimhaut-Entzündung, Magenbeschwerden, Leber-Beschwerden, Gallen-Beschwerden, Nierensteine, Nieren-Beschwerden, Sonnenbrand, Haut-Verbrennung, Nagelbett-Entzündung, Wund-Infektion, Furunkel, Schuppenflechte, Haut-Ausschlag, Haut-Ekzem, Akne, Gicht, Gelenk-Rheumatismus, Gelenk-Entzündung, Verschlackung, Entzündung, Haar-Probleme
Die Pflanze besitzt eine entzündungshemmende, Blut reinigende und Schweiß- und Harn treibende Wirkung. Außerdem regt sie die Leber- und Gallenaktivität an und hilft bei rheumatischen Erkrankungen, Gicht, Nierensteinen und Magenbeschwerden.
Äußerlich angewendet kann die Klette bei Haarausfall und Schuppen sowie bei der Wundheilung und bei Hauterkrankungen wie z.B. Ekzemen, Geschwüren, Furunkeln, Ausschlägen oder Akne helfen.
Anwendung
Verwendbare Pflanzenteile:
Wurzel, Blätter
Die Wurzeln sollten möglichst im Herbst des ersten Jahres gesammelt werden. Nachdem sie getrocknet und zerkleinert wurden, kann aus ihnen ein Aufguss zubereitet werden. Dazu werden die Wurzeln zunächst mit kaltem Wasser übergossen und mehrere Stunden stehengelassen. Anschließend sollte der Kaltauszug zum Kochen gebracht und nach etwa einer Minute abgeseiht werden.
Aus den Wurzeln und Blättern kann auch eine Tinktur hergestellt werden. Dazu werden die Wurzel und Blätter zerkleinert und mit Weingeist oder Doppelkorn übergossen. Nach 3-4 Wochen kann abgeseiht und die Tinktur äußerlich oder in verdünnter Form innerlich angewendet werden.
Nutzen für folgende Insektenarten
Anzahl Schmetterlinge: 1Anzahl Hautflügler, z.B. Wildbienen: 3
Anzahl Zweiflügler, z.B. Schwebfliegen: 0
Anzahl Käfer: 0
Anzahl Schnabelkerfe: 0
Anzahl Heuschrecken: 0