Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Letzte Änderung: 16.07.2023
Feld-Mannstreu (Erýngium campéstre)Zur Druckansicht
Alternative Bezeichnungen: Krausdistel, Rolldistel, Donardistel, Gemeine Brachdistel
Gattung: Erýngium
Familie: Umbellíferae (Doldengewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima, Subtropisches Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Asien, Nordafrika / Orient
Häufigkeit: Sehr selten


Allgemeine Informationen

Herkunft und Wachstumsbedingungen:
Der Feld-Mannstreu ist in Europa, Nordafrika und Zentralasien beheimatet. Er wächst auf trockenem Grasland, auf Weiden oder an Wegrändern und bevorzugt eher trockene, tiefgründige, kalkhaltige und magere Lehmböden an warmen und sonnigen Standorten.

Erscheinung:
Die aufrecht wachsende Pflanze ist eine Halbrosettenpflanze. Sie bildet zunächst vereinzelte Grundblätter und ihren bis zu zwei Meter tief reichenden spindelförmigen Wurzelstock. Der Stängel ist stark verzweigt. Die unteren Laubblätter sind lang gestielt und länglich geformt, während die oberen Blätter Stängel umfassend sind. Der Blattrand der gräulich-grün gefärbten und fiederspaltigen Blätter ist dornig gezähnt.

Blüte:
Die Blüten erscheinen in zahlreichen halbkugelförmigen Dolden, die von schmalen, spitz zulaufenden Hochblättern umgeben sind. Um die kleinen, unscheinbaren, weiß-grünlichen Blüten (Körbchen) herum befinden sich ebenfalls deutlich kleinere Hochblätter. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten wie z.B. Bienen und Schmetterlinge.

Vermehrung:
Nach der Befruchtung bilden sich schuppige Spaltfrüchte. Bei Fruchtreife werden die oberirdischen Pflanzenteile bei starkem Wind an Sollbruchstellen abgebrochen und verbreitet. Wenn sich mehrere solcher Pflanzenteile verhaken, können sie sich in Steppen meterhoch zu so genannten "Steppenhexen" ansammeln. Die Samen zählen zu den Licht- und Frostkeimern.

Verwendung der Pflanze

Junge Schösslinge können als Salat gegessen werden. Junge, zarte Blätter können ähnlich wie Gurken in Essig eingelegt und verzehrt werden.
Die Wurzeln können im Herbst ausgegraben und ähnlich wie Esskastanien zubereitet werden.

Typ der Pflanze:Staude
Wuchsform:Aufrecht, Rosettenartig
Wuchshöhe:max. 70 cm
Eigenschaften:Essbar
 Tiefwurzler
 Heilpflanze
 Bienen-/Hummel-Weide
 Schmetterlings-Weide
 Insb. Honigbienen-Weide

Licht-Verhältnisse:Sonnig
Boden:Trocken, Mäßig feucht
 Basisch, Mager

Aussaat:Nov - Feb
Blüte: Jul - Sep
Blütenstand:Körbchen, Dolde
Pollen / Nektar:Nicht vorhanden / Viel
Geschlecht:Zwitter (Zwei-Geschlechtig)
Frucht-/ Samenzeit:    Sep - Okt
Fruchttyp:Schließfrucht: Spaltfrucht

Blattform:Zusammengesetzt: Gefiedert
Blattrand:Gezähnt
Blattadern:Fiedernervig, Netznervig: Mehrere Hauptnerven mit Seiten-Nerven

Heilwirkungen der Pflanze

Stichwörter:
Appetitlosigkeit, Nieren-Beschwerden, Nierensteine, Husten, Bronchitis, Atemwegs-Beschwerden, Menstruations-Störungen, Verkrampfung

Aus den Wurzeln der Pflanze kann ein Aufguss hergestellt werden, der Appetit anregend, Krampf lösend und Harn treibend wirkt. Außerdem hilft er bei Menstruations-Beschwerden sowie bei Atemwegserkrankungen wie z.B. Bronchitis und Keuchhusten.

Pflanzen-Inhaltsstoffe


Sonstige Inhaltsstoffe
Ätherische Öle, Flavonoide


Nutzen für folgende Insektenarten

Anzahl Schmetterlinge: 0
Anzahl Hautflügler, z.B. Wildbienen: 14
Anzahl Zweiflügler, z.B. Schwebfliegen: 0
Anzahl Käfer: 0
Anzahl Schnabelkerfe: 0
Anzahl Heuschrecken: 0

Hautflügler, z.B. Wildbienen

Auen-Blutbiene
(Sphecodes albilabris)
Auen-Blutbiene, Sphecodes albilabrisAuen-Blutbiene
(Sphecodes albilabris)
Buckel-Blutbiene
(Sphecodes gibbus)
Buckel-Blutbiene, Sphecodes gibbusBuckel-Blutbiene
(Sphecodes gibbus)

© Albert Krebs, Entomologie/Botanik, ETH Zürich
Dichtpunktierte Blutbiene
(Sphecodes crassus)
Dichtpunktierte Blutbiene, Sphecodes crassusDichtpunktierte Blutbiene
(Sphecodes crassus)

© Luc Verhelst, Wikimedia Commons
Glänzende Zwerg-Blutbiene
(Sphecodes geoffrellus)
Glänzende Zwerg-Blutbiene, Sphecodes geoffrellusGlänzende Zwerg-Blutbiene
(Sphecodes geoffrellus)

© Arnstein Staverlokk, Wikimedia Commons
Goldglänzende Furchenbiene
(Halictus subauratus)
Goldglänzende Furchenbiene, Halictus subauratusGoldglänzende Furchenbiene
(Halictus subauratus)
Schwarzrote Schmalbiene
(Lasioglossum interruptum)
Schwarzrote Schmalbiene, Lasioglossum interruptumSchwarzrote Schmalbiene
(Lasioglossum interruptum)

© Bernard Nogues
Bärenklau-Sandbiene
(Andrena rosae)
Bärenklau-Sandbiene, Andrena rosaeBärenklau-Sandbiene
(Andrena rosae)

© Hans-Jürgen Martin, www.wildbienen.de
Silber-Sandbiene
(Andrena argentata)
Silber-Sandbiene, Andrena argentataSilber-Sandbiene
(Andrena argentata)

© Sonja & Lex, gbif.org
Sandrasen-Maskenbiene
(Hylaeus angustatus)
Sandrasen-Maskenbiene, Hylaeus angustatusSandrasen-Maskenbiene
(Hylaeus angustatus)

© Arnstein Staverlokk, Wikimedia Commons
Kopfschild-Maskenbiene
(Hylaeus clypearis)
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Gehörnte Maskenbiene
(Hylaeus cornutus)
Gehörnte Maskenbiene, Hylaeus cornutusGehörnte Maskenbiene
(Hylaeus cornutus)

© Dick Belgers, Wikimedia Commons
Kryptarum-Erdhummel
(Bombus cryptarum)
Kryptarum-Erdhummel, Bombus cryptarumKryptarum-Erdhummel
(Bombus cryptarum)
Steinhummel
(Bombus lapidarius)
Steinhummel, Bombus lapidariusSteinhummel
(Bombus lapidarius)
Luzerne-Blattschneiderbiene
(Megachile rotundata)
Luzerne-Blattschneiderbiene, Megachile rotundataLuzerne-Blattschneiderbiene
(Megachile rotundata)

© Peggy Greb, Wikimedia Commons