Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Letzte Änderung: 19.04.2024
Estafiate (Artemísia ludoviciána)Zur Druckansicht
Alternative Bezeichnungen: Silberraute, Edelraute, Mexikanischer Wermut, Weißer Beifuß
Gattung: Artemísia
Familie: Compósitae (Korbblütengewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Nordamerika, Mittelamerika / Karibik
Häufigkeit: Selten


Allgemeine Informationen

Herkunft und Wachstumsbedingungen:
Die Estafiate ist in Zentral- und Nordamerika beheimatet. Sie wächst bevorzugt auf trockenen bis mäßig feuchten, durchlässigen, eher nährstoffarmen, sandig-steinigen Lehmböden an möglichst sonnigen Standorten.

Erscheinung:
Die buschig wachsende Pflanze besitzt samtig behaarte Blätter, die silbrig erscheinen. Sie sind länglich schmal, fiederschnittig und ganzrandig.

Blüte:
Die zahlreichen, unscheinbaren Körbchenblüten sind in Rispen angeordnet. Sie sind weißlich-gelb gefärbt und ähnlich wie die Blätter samtig behaart.

Vermehrung:
Nach der Befruchtung bilden sich Achänen. Vegetativ vermehrt sich die Pflanze durch unterirdische Ausläufer. Sie kann auch durch Teilung verbreitet werden.

Wissenswertes

Die Estafiate ist eine traditionelle indianische Heilpflanze, deren Rauch bei Zeremonien mit Magie und Träumen assoziiert wird.

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    Ecosia-Bildersuche

    Typ der Pflanze:Staude
    Wuchsform:Aufrecht
    Wuchshöhe:max. 120 cm
    Eigenschaften:Heilpflanze

    Licht-Verhältnisse:Sonnig
    Boden:Trocken, Mäßig feucht

    Aussaat:Apr - Mai
    Blüte: Jul - Sep
    Blütenstand:Körbchen, Rispe
    Frucht-/ Samenzeit:    Sep - Okt
    Fruchttyp:Schließfrucht: Achäne

    Blattform:Länglich schmal
    Blattrand:Glatt, Ganzrandig, Behaart
    Blattadern:Fiedernervig: Hauptnerv mit Seiten-Nerven

    Heilwirkungen der Pflanze

    Stichwörter:
    Zahnfleisch-Entzündung, Mundschleimhaut-Entzündung, Blähungen, Durchfall, Darmbeschwerden, Verdauungsbeschwerden, Magenschleimhaut-Entzündung, Erbrechen, Magenbeschwerden, Haut-Verbrennung, Nagelbett-Entzündung, Wund-Infektion, Haut-Pilz, Muskel-Zerrung, Prellung, Gelenk-Rheumatismus, Gelenk-Entzündung, Menstruations-Störungen, Entzündung, Diabetes, Verkrampfung, Schmerzen

    Aus den frischen oder getrockneten Blättern und Blütentrieben der Pflanze kann Tee zubereitet werden, der Schmerz lindernd, entkrampfend, antibakteriell und entzündungshemmend wirkt. Er hilft zudem bei Magen-Darm-Beschwerden (z.B. Krämpfen, Übelkeit, Blähungen, Durchfall, Gastritis), Menstruationsbeschwerden, Diabetes und Malaria.
    Äußerlich kann die Pflanze in Form von Salbe oder als Umschlag bei der Wundheilung, bei Verbrennungen, bei Prellungen oder bei Muskel- und Gelenkschmerzen helfen.
    Schwangere und stillende Frauen sollten die Pflanze meiden. Sie enthält zudem Thujone, die in hohen Dosen giftig sind und zu Krämpfen, Lähmungen und sogar zum Tod führen können.

    Anwendung
    Verwendbare Pflanzenteile:
    Blätter, Blüten

    Für die Tee-Zubereitung sollte ein Tee-Löffel des Krautes mit kochendem Wasser übergossen und für etwa 15 Minuten stehen gelassen werden. Der Tee schmeckt sehr bitter und kann bei Bedarf gesüßt werden. Der Tee sollte nur für kurze Zeit und in geringen Mengen getrunken werden.