Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Letzte Änderung: 20.04.2024
Gemeine Eselsdistel (Onopórdum acánthium)Zur Druckansicht
Alternative Bezeichnungen: Krebsdistel, Wolldistel, Krampfdistel
Gattung: Onopórdum
Familie: Compósitae (Korbblütengewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima, Subtropisches Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Asien
Häufigkeit: Selten


Allgemeine Informationen

Herkunft und Wachstumsbedingungen:
Die Eselsdistel stammt ursprünglich aus dem Mittelmeergebiet und Kleinasien. Sie wächst auf Sanddünen, auf Ödland, an Wegrändern, an Böschungen oder in Steinbrüchen und bevorzugt eher trockene, sandige oder steinige Lehm- und Kalkböden an warmen Standorten.

Erscheinung:
Die Pflanze bildet im ersten Jahr zunächst eine grundständige Blattrosette. Im zweiten Jahr folgt der imposante Wuchs in die Höhe und auch in die Breite. Mit ihrer tiefen Pfahlwurzel, die bis zu einen Meter tief ins Erdreich ragt, findet sie auch in trockenen Zeiten genügend Feuchtigkeit im Boden.
Die silbrig-grauen Laubblätter sind mit Dornen übersät. Auffallend sind auch die lockeren und spinnwebigen Haare auf den Blättern. Die Blätter können Längen von 50 cm und mehr erreichen.

Blüte:
Die endständigen Blüten wachsen als Körbchen. Diese enthalten ausschließlich purpurrote Röhrenblüten. Auch die Blütenköpfchen sind vor dem Aufblühen spinnwebig behaart. Die Bestäubung erfolgt durch langrüsselige Insekten wie z.B. Bienen oder Schmetterlinge.

Vermehrung:
Nach der Befruchtung schwellen die Blütenkörbe an und produzieren zahlreiche Samen. Bei den Samen handelt es sich um ölreiche Achänen mit gefiedertem Pappus. Sie verbreiten sich daher unter anderem als Schirmchenflieger. Auch Ameisen sorgen für die Verbreitung der langlebigen Samen.

Wissenswertes

Die Samen sind ein beliebtes Vogelfutter.

Verwendung der Pflanze

Die Böden und Körbchen der Blüten sind essbar und können ähnlich wie Artischocken als Gemüse zubereitet werden. Auch die Stängel können geschält ähnlich wie Spargel verarbeitet und gegessen werden.
Aus den Samen lässt sich essbares Öl gewinnen, dass auch für Öllampen geeignet ist.

  • 1 / 17
  • 2 / 17
  • 3 / 17
  • 4 / 17
  • 5 / 17
  • 6 / 17
  • 7 / 17
  • 8 / 17
  • 9 / 17
  • 10 / 17
  • 11 / 17
  • 12 / 17
  • 13 / 17
  • 14 / 17
  • 15 / 17
  • 16 / 17
  • 17 / 17

    Ecosia-Bildersuche

    Typ der Pflanze:Zwei-Jährig
    Wuchsform:Aufrecht
    Wuchshöhe:max. 300 cm
    Eigenschaften:Essbar
     Tiefwurzler
     Heilpflanze
     Stickstoff-Zeiger
     Bienen-/Hummel-Weide
     Schmetterlings-Weide
     Vogel-Weide

    Licht-Verhältnisse:Sonnig
    Boden:Trocken, Mäßig feucht
     Nährreich

    Aussaat:Sep - Okt
    Blüte: Jun - Sep
    Blütenstand:Körbchen
    Pollen / Nektar:Mäßig / Mäßig
    Geschlecht:Zwitter (Zwei-Geschlechtig)
    Frucht-/ Samenzeit:    Aug - Okt
    Fruchttyp:Schließfrucht: Achäne

    Blattform:Eiförmig, Elliptisch
    Blattrand:Gezähnt
    Blattadern:Fiedernervig: Hauptnerv mit Seiten-Nerven

    Heilwirkungen der Pflanze

    Stichwörter:
    Herz-Schwäche, Gallen-Beschwerden, Leber-Beschwerden, Wund-Infektion

    Die purpur gefärbten Röhrenblüten können herausgezupft, getrocknet und zu Tee verarbeitet werden. Dieser regt die Leber-Gallen-Tätigkeit an. Außerdem wirkt die Pflanze Herz stärkend und hilft bei schlecht heilenden Wunden und Geschwüren.
    Ein aus den Wurzeln gekochter Sud wirkt zusammenziehend.

    Pflanzen-Inhaltsstoffe


    Sonstige Inhaltsstoffe
    Bitterstoffe, Gerbstoffe


    Nutzen für folgende Insektenarten

    Anzahl Schmetterlinge: 1
    Anzahl Hautflügler, z.B. Wildbienen: 8
    Anzahl Zweiflügler, z.B. Schwebfliegen: 0
    Anzahl Käfer: 0
    Anzahl Schnabelkerfe: 0
    Anzahl Heuschrecken: 0

    Hautflügler, z.B. Wildbienen

    Ackerhummel
    (Bombus pascuorum)
    Ackerhummel, Bombus pascuorumAckerhummel
    (Bombus pascuorum)
    Feld-Kuckuckshummel
    (Bombus campestris)
    Feld-Kuckuckshummel, Bombus campestrisFeld-Kuckuckshummel
    (Bombus campestris)

    © S. Rae from Scotland, UK, Wikimedia Commons
    Gewöhnliche Keulhornbiene
    (Ceratina cyanea)
    Gewöhnliche Keulhornbiene, Ceratina cyaneaGewöhnliche Keulhornbiene
    (Ceratina cyanea)

    © Hectonichus, Wikimedia Commons
    Kleine Gartenblattschneiderbiene
    (Megachile centuncularis)
    Kleine Gartenblattschneiderbiene, Megachile centuncularisKleine Gartenblattschneiderbiene
    (Megachile centuncularis)

    © Bernhard Plank (SiLencer), Wikimedia Commons
    Östliche Zwergwollbiene
    (Anthidium nanum)
    Östliche Zwergwollbiene, Anthidium nanumÖstliche Zwergwollbiene
    (Anthidium nanum)
    Goldene Schneckenhaus-Mauerbiene
    (Osmia aurulenta)
    Goldene Schneckenhaus-Mauerbiene, Osmia aurulentaGoldene Schneckenhaus-Mauerbiene
    (Osmia aurulenta)

    © gailhampshire from Cradley, Malvern, U.K., Wikimedia Commons
    Sand-Blattschneiderbiene
    (Megachile maritima)
    Sand-Blattschneiderbiene, Megachile maritimaSand-Blattschneiderbiene
    (Megachile maritima)
    Weißfleckige Wollbiene
    (Anthidium punctatum)
    Weißfleckige Wollbiene, Anthidium punctatumWeißfleckige Wollbiene
    (Anthidium punctatum)

    © Albert Krebs, Entomologie/Botanik, ETH Zürich

    Schmetterlinge

    Distelfalter
    (Vanessa cardui)
    Distelfalter, Vanessa carduiDistelfalter
    (Vanessa cardui)