Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Letzte Änderung: 19.04.2024
Gemeine Esche (Fráxinus excélsior)Zur Druckansicht
Alternative Bezeichnungen: Hohe Esche
Gattung: Fráxinus
Familie: Oleáceae (Ölbaumgewächse)
Klimazone(n): Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Asien
Häufigkeit: Häufig


Allgemeine Informationen

Herkunft und Wachstumsbedingungen:
Die Gemeine Esche ist in Europa sowie im westlichen Asien beheimatet. Sie wächst in Mischwäldern, in Küsten- und Auenwäldern sowie an Ufern von Bächen und Flüssen und bevorzugt mäßig feuchte, humose, tiefgründige, kalkhaltige Lehmböden an warmen und hellen Standorten. Als junger Baum toleriert sie Schatten, später benötigt sie die volle Sonne. Der Baum zählt zu den Pionierpflanzen.

Erscheinung:
Der aufrecht wachsende Baum kann Höhen von bis zu 40 Meter erreichen und zählt damit zu den höchsten Laubbäumen Europas. Der Stammdurchmesser des bis zu 300 Jahre alt werdenden Baumes kann bis zu zwei Meter betragen. Der untere Stamm ist häufig astfrei. Die teils lichte Krone zeichnet sich durch steil aufragende Äste aus. Die Rinde des Baumes ist gräulich und längsrissig. Die Wurzel kann bis zu 140 cm in den Boden reichen und breitet sich flach mit weitreichenden Seitenwurzeln aus.
Die erst im Spätfrühling erscheinenden Laubblätter sind gegenständig angeordnet und unpaarig gefiedert. Die einzelnen Fiederblättchen sind elliptisch geformt und spitz endend. Der Blattrand ist deutlich gesägt.

Blüte:
Die Blüten erscheinen vor dem Blattaustrieb in rispigen Blütenständen. Sie setzen sich aus einem Fruchtknoten sowie zwei Staubblättern zusammen und sind grünlich gefärbt. Die Staubbeutel sind purpurrot. Die Bestäubung erfolgt durch den Wind.

Vermehrung:
Nach der Befruchtung bilden sich einsamige, geflügelte Nussfrüchte. Sie sind länglich schmal und hellbraun gefärbt. Sie zählen zu den Schraubenfliegern und können über 100 Meter weiter getragen werden. Die Samen können über mehrere Jahre keimfähig im Boden verbleiben.

Wissenswertes

Die Gemeine Esche hat eine wichtige ökologische Bedeutung. Sie bietet zahlreichen Vogelarten und Säugetieren einen Lebensraum.
Die im Herbst herabfallenden Blätter werden leicht zersetzt und wirken durch die Humusbildung Boden verbessernd.

Verwendung der Pflanze

Eschenholz zählt zu den Edelhölzern. Es ist schwer, sehr fest und gleichzeitig auch elastisch. Es findet beim Möbelbau, beim Drechseln sowie bei der Herstellung von Werkzeugstielen, Parkett- und Dielenböden und Sport- und Turngeräten Verwendung.
Das weitreichende Wurzelsystem kann zur Festigung des Bodens an Uferböschungen beitragen und verhindert dadurch Abschwemmungen.

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    Ecosia-Bildersuche

    Typ der Pflanze:Baum
    Wuchsform:Aufrecht
    Wuchshöhe:max. 40 m
    Eigenschaften:Tiefwurzler
     Heilpflanze
     Pionierpflanze

    Licht-Verhältnisse:Sonnig, Halb-Schatten
    Boden:Mäßig feucht
     Basisch, Humos

    Blüte: Apr - Mai
    Blütenstand:Rispe
    Geschlecht:Zwitter (Zwei-Geschlechtig)
    Frucht-/ Samenzeit:    Sep - Nov
    Fruchttyp:Schließfrucht: Nuss

    Blattform:Eiförmig, Elliptisch, Zusammengesetzt: Gefiedert
    Blattrand:Gesägt
    Blattadern:Fiedernervig: Hauptnerv mit Seiten-Nerven

    Heilwirkungen der Pflanze

    Stichwörter:
    Appetitlosigkeit, Verdauungsbeschwerden, Darmbeschwerden, Stuhl-Verstopfung, Blähungen, Blasen-Beschwerden, Nierensteine, Nieren-Beschwerden, Wund-Infektion, Fieber, Gelenk-Entzündung, Gelenk-Rheumatismus, Gicht, Entzündung, Schmerzen

    Die Blätter und Rinde des Baumes können für Heilzwecke verwendet werden. Aus den Blättern kann ein Tee zubereitet werden, der schmerzstillend, entzündungshemmend und Harn treibend wirkt. Er hilft bei rheumatischen Erkrankungen und Gicht, bei Blasenentzündungen und Harnwegsinfekten sowie bei Verdauungsbeschwerden (Appetitlosigkeit, Verstopfung, Blähungen).
    Aus der Rinde kann ein Auszug hergestellt werden, der stärkend wird und zur Behandlung von Rheuma und Fiebererkrankungen genutzt werden kann.
    Äußerlich verwendet hilft die Pflanze bei Wunden und Geschwüren.

    Pflanzen-Inhaltsstoffe


    Sonstige Inhaltsstoffe
    Bitterstoffe, Flavonoide, Gerbstoffe


    Nutzen für folgende Insektenarten

    Anzahl Schmetterlinge: 1
    Anzahl Hautflügler, z.B. Wildbienen: 2
    Anzahl Zweiflügler, z.B. Schwebfliegen: 0
    Anzahl Käfer: 1
    Anzahl Schnabelkerfe: 0
    Anzahl Heuschrecken: 0

    Käfer

    Eremit
    (Osmoderma eremita)
    Eremit, Osmoderma eremitaEremit
    (Osmoderma eremita)

    © Magnefl, Wikimedia Commons

    Schmetterlinge

    Ligusterschwärmer
    (Sphinx ligustri)
    Ligusterschwärmer, Sphinx ligustriLigusterschwärmer
    (Sphinx ligustri)

    © Gaudete, Wikimedia Commons

    Hautflügler, z.B. Wildbienen

    Kleine Gartenblattschneiderbiene
    (Megachile centuncularis)
    Kleine Gartenblattschneiderbiene, Megachile centuncularisKleine Gartenblattschneiderbiene
    (Megachile centuncularis)

    © Bernhard Plank (SiLencer), Wikimedia Commons
    Schwarzspornige Stängel-Mauerbiene
    (Osmia leucomelana)
    Schwarzspornige Stängel-Mauerbiene, Osmia leucomelanaSchwarzspornige Stängel-Mauerbiene
    (Osmia leucomelana)

    © Dick Belgers, über Waarneming.nl, Wikimedia Commons