Gattung: Angélica
Familie: Umbellíferae (Doldengewächse)
Klimazone(n): Boreales Klima, Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Nordamerika, Asien
Häufigkeit: Selten
Verwendung der Pflanze
Pflanzen-Bilder
Heilwirkungen der Pflanze
Pflanzen-Inhaltsstoffe
Nutzen für Insekten
Allgemeine Informationen
Herkunft und Wachstumsbedingungen:
Die Echte Engelwurz ist in Nord- und Osteuropa sowie in Nordamerika, in Grönland und im nördlichen Asien zu finden. Sie wächst auf feuchten Wiesen, in Mooren oder in Uferbereichen und bevorzugt eher feuchte, durchlässige, tiefgründige, nährstoffreiche, humose Lehm- oder Tonböden in halbschattiger bis sonniger Lage.
Erscheinung:
Die aufrecht wachsende Pflanze besitzt eine kräftige, teils gegabelte, rötlich-braune Pfahlwurzel, die einen milchigen Saft enthält. Ihr grüner Stängel, der violett überlaufen sein kann, ist fein gerillt, innen hohl und riecht würzig. Die grundständigen, lang gestielten Laubblätter können eine Länge von bis zu 90 cm erreichen. Sie sind zwei- bis dreifach gefiedert. Die Einzelblätter sind elliptisch geformt und zum äußeren Ende hin spitz zulaufend. Der Blattrand ist deutlich gesägt.
Blüte:
Die Blüten erscheinen in doppeldoldigen Blütenständen. Sie besitzen fünf weißlich-grüne bis gelbe Kronblätter und duften süßlich nach Honig. Sie sind reich an Nektar und daher bei Insekten wie z.B. Hummeln oder Bienen sehr beliebt.
Vermehrung:
Nach der Befruchtung bilden sich Spaltfrüchte (Doppelachänen). Die Samen sind sehr kurzlebig und sollten daher möglichst bald nach der Reife gesät werden. Sie gehören zu den Kaltkeimern.
Wissenswertes
Die Pflanze ist schwach giftig. Frischer Pflanzensaft kann bei Hautkontakt Reizungen verursachen. Außerdem wirkt die Pflanze phototoxisch, d.h. die Haut kann nach der Einnahme der Pflanze bei Sonneneinstrahlung lichtempfindlicher reagieren (Rötung, Juckreiz, Schuppenbildung).Es besteht Verwechslungsgefahr mit stark giftigen Pflanzen wie z.B. dem Gefleckten Schierling.
Verwendung der Pflanze
Die Wurzel kann als Gemüse zubereitet werden. Auch Blätter und Stängel sind essbar und schmecken fein aromatisch. Sie können als Zugabe für Suppen, Soßen oder Salate verwendet werden.Die Samen und Wurzel dienen als Zutat für Magenliköre.
Typ der Pflanze: | Zwei-Jährig, Staude |
Wuchsform: | Aufrecht |
Wuchshöhe: | max. 250 cm |
Eigenschaften: | Essbar |
Heilpflanze | |
Bienen-/Hummel-Weide | |
Insb. Honigbienen-Weide |
Licht-Verhältnisse: | Sonnig, Halb-Schatten |
Boden: | Mäßig feucht, Feucht |
Nährreich, Humos |
Aussaat: | Sep - Nov |
Blüte: | Jun - Aug |
Blütenstand: | Dolde, Zusammengesetzte Dolde |
Blütenform: | 5 Kronblätter |
Pollen / Nektar: | Mäßig / Viel |
Geschlecht: | Zwitter (Zwei-Geschlechtig) |
Frucht-/ Samenzeit: | Sep - Okt |
Fruchttyp: | Schließfrucht: Achäne, Schließfrucht: Spaltfrucht |
Blattform: | Eiförmig, Elliptisch, Zusammengesetzt: Gefiedert |
Blattrand: | Gesägt |
Blattadern: | Fiedernervig: Hauptnerv mit Seiten-Nerven |
Heilwirkungen der Pflanze
Stichwörter:Magenbeschwerden, Druck- und Völlegefühl, Appetitlosigkeit, Reiz-Magen, Verdauungsbeschwerden, Blähungen, Bauchspeicheldrüsen-Beschwerden, Verkrampfung, Schmerzen
Die Pflanze wirkt antimikrobiell, entkrampfend und Schmerz lindernd. Sie regt zudem den Appetit an, fördert die Bauchspeicheldrüsen-Sekretion und hilft bei Verdauungsbeschwerden wie z.B. Blähungen und Völlegefühl.
Während der Schwangerschaft oder bei einem Magen-Darm-Geschwür sollte auf die Einnahme verzichtet werden.
Anwendung
Verwendbare Pflanzenteile:
Wurzel, Blätter, Samen
Die Einnahme kann als Tee erfolgen. Für die Zubereitung wird zumeist die getrocknete Wurzel verwendet. Dazu die zerkleinerte Wurzel mit kochendem Wasser übergießen, für etwa 10 Minuten ziehen lassen und anschließend abseihen. Getrocknete Blätter (möglichst vor der Blüte geerntet) und Samen können ebenfalls verwendet werden und sind in der Wirkung etwas milder.
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Nutzen für folgende Insektenarten
Anzahl Schmetterlinge: 0Anzahl Hautflügler, z.B. Wildbienen: 2
Anzahl Zweiflügler, z.B. Schwebfliegen: 0
Anzahl Käfer: 1
Anzahl Schnabelkerfe: 0
Anzahl Heuschrecken: 0
Hautflügler, z.B. Wildbienen
Käfer
(Agapanthia villosoviridescens)