Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Letzte Änderung: 24.04.2024
Buschbohne (Phaséolus vulgáris var. nánus)Zur Druckansicht
Alternative Bezeichnungen: Fisole, Wachsbohne, Staudenbohne, Phaseole
Gattung: Phaséolus
Familie: Leguminósae (Schmetterlingsblütengewächse)
Klimazone(n): Subtropisches Klima, Tropisches Klima
Ursprüngl. Heimat: Südamerika
Häufigkeit: Häufig


Allgemeine Informationen

Herkunft und Wachstumsbedingungen:
Die Buschbohne ist eine Kulturpflanze, die vermutlich von einer in Südamerika heimischen Wildform abstammt. Sie stellt keine besonderen Ansprüche an den Boden, bevorzugt jedoch humose, durchlässige, tiefgründige Böden an warmen, windgeschützten und halbschattigen bis sonnigen Standorten. Die Pflanze ist frostempfindlich.

Erscheinung:
Buschbohnen wachsen buschig und besitzen stark verzweigte, im oberen Bereich kantige Stängel. Ihre flachen Wurzeln bilden viele Nebenwurzeln, die bis zu 30 cm lang werden können. Da durch die Wurzeln der Boden mit Stickstoff versorgt wird, sollten sie nach der Ernte möglichst im Boden verbleiben. Die gestielten Laubblätter bestehen aus drei elliptisch geformten, ganzrandigen Einzelblättern, die am Ende zugespitzt sind. Sie bewegen sich am Abend in eine Schlafstellung und heben sich am Morgen wieder. Aus ihren Achseln wachsen Seitentriebe.

Blüte:
Mit der Ausbildung des Blütenstandes endet das Höhenwachstum der Pflanze. Die Schmetterlingsblüten erscheinen in endständigen, traubigen Blütenständen, die bis zu 30 cm lang werden können. Die Blüten sind weiß bis gelblich-grün gefärbt. Zumeist erfolgt Selbstbestäubung. Aber auch Fremdbestäubung durch kräftige Insekten wie z.B. Hummeln ist möglich.

Vermehrung:
Nach der Befruchtung bilden sich Hülsenfrüchte, deren Farbe je nach Sorte zwischen grünen, gelben, blauen oder dunkleren Farbtönen variieren kann. Sie können bis zu 25 cm lang werden. Die enthaltenen Samen sind sortenabhängig weiß, bräunlich oder rötlich gefärbt.

Wissenswertes

Im rohen Zustand sind die Samen giftig. Vergiftungserscheinungen können von Erbrechen, Durchfall und sonstigen Verdauungsstörungen bis hin zu Krämpfen, Fieber und Kollaps führen.

Verwendung der Pflanze

Buschbohnen sind essbar und können bereits 8-10 Wochen nach der Aussaat geerntet werden. Aufgrund ihres hohen Eiweißgehaltes sind sie in tropischen Gebieten ein wichtiges Grundnahrungsmittel.
Vor dem Verzehr müssen Bohnen gekocht werden, da sie giftige Eiweißverbindungen enthalten. Das Kochwasser sollte im Anschluss möglichst nicht weiter verwendet werden.
Unreife Hülsen werden häufig als Gemüse zubereitet. Grüne Bohnen oder gelbe Wachsbohnen werden gekocht oder gedämpft und sind eine beliebte Gemüsebeilage. Verbreitet sind auch Gerichte wie z.B. Saure Bohnen oder Dörrbohnen.

  • 1 / 1

    Ecosia-Bildersuche

    Typ der Pflanze:Ein-Jährig
    Wuchsform:Aufrecht
    Wuchshöhe:max. 60 cm
    Eigenschaften:Essbar
     Heilpflanze
     Grün-Dünger

    Licht-Verhältnisse:Sonnig, Halb-Schatten
    Boden:Mäßig feucht
     Humos

    Aussaat:Mai - Jul
    Blüte: Jun - Sep
    Blütenstand:Traube
    Blütenform:Zygomorph
    Geschlecht:Zwitter (Zwei-Geschlechtig)
    Frucht-/ Samenzeit:    Sep - Nov
    Fruchttyp:Öffnungsfrucht: Hülse

    Blattform:Zusammengesetzt: Gefiedert
    Blattrand:Glatt, Ganzrandig
    Blattadern:Fiedernervig, Netznervig: Mehrere Hauptnerven mit Seiten-Nerven

    Pflanzen-Anbau

    Anbau-Typ: Legen
    Zehrer-Typ: Schwachzehrer
    Saattiefe: ca. 4.0 cm
    Pflanzen-Abstand: 20 cm, Pflanzen/m²: 30
    Ertrag/m²: 1.20 kg

    JanFebMärAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
    Voranzucht
    Aussaat
    Pflanzung
    Wachstum
    Ernte

    Anmerkungen

    Als Vorkultur eignet sich Getreide sowie verschiedene Gemüsearten. Kartoffeln, Spinat und Kreuzblütler eignen sich nicht als Vorfrucht. Eine Anbaupause von 4 Jahren wird empfohlen. Die Kulturdauer beträgt 60 bis 70 Tage. Während der Blütezeit ist eine gute Wasserversorgung notwendig.

    Heilwirkungen der Pflanze

    Stichwörter:
    Arterienverkalkung, Erhöhter Cholesterinspiegel, Oxidativer Stress, Verdauungsbeschwerden, Stuhl-Verstopfung, Nierensteine, Blasen-Beschwerden, Krebs, Wasseransammlung

    Bohnenschalen sowie samenfreie Hülsen besitzen Heilkräfte. Sie wirken schwach Harn treibend und können daher dabei helfen, der Bildung von Harngrieß und Harnsteinen vorzubeugen.
    Der Verzehr von Bohnen schützt zudem vor freien Radikalen und hilft dabei, Krebserkrankungen und Arteriosklerose vorzubeugen und den Cholesterinspiegel zu senken.

    Pflanzen-Inhaltsstoffe


    Vitamine Enthaltene Menge in 100g Durchschnitt aller Pflanzen Empfohlene Tages-Menge
    Vitamin A (Retinal, Retinol, Retinsäuren)0.4 mgØ 0.431 mg0.9 mg
    Vitamin B1 (Thiamin)0.5 mgØ 0.165 mg1.2 mg
    Vitamin B2 (Riboflavin)0.18 mgØ 0.102 mg1.5 mg
    Vitamin B6 (Pyridoxin)0.43 mgØ 0.188 mg1.7 mg
    Vitamin B9 (Folsäure)200 µgØ 39.332 µg200 µg
    Vitamin C (Ascorbinsäure)3 mgØ 59.484 mg100 mg
    Vitamin E (Tocopherol)0.2 mgØ 2.73 mg12 mg

    Mineralstoffe Enthaltene Menge in 100g Durchschnitt aller Pflanzen Empfohlene Tages-Menge
    Calcium115 mgØ 59.664 mg1000 mg
    Eisen6.5 mgØ 2.331 mg13 mg
    Kalium1.3 gØ 0.345 g3 g
    Magnesium140 mgØ 56.478 mg350 mg
    Natrium4 mgØ 15.513 mg2000 mg
    Phosphor415 mgØ 115.596 mg800 mg
    Zink2.5 mgØ 0.881 mg13 mg

    Weitere Vitalstoffe Enthaltene Menge in 100g Durchschnitt aller Pflanzen Empfohlene Tages-Menge
    Proteine21 gØ 5.221 g55 g
    Kohlenhydrate35 gØ 17.091 g300 g
    Ballaststoffe23 gØ 4.853 g30 g

    Sonstige Inhaltsstoffe
    Flavonoide


    Harmonie mit anderen Pflanzen:
    Rote Bete
    (Béta vulgáris var. vulgáris)
    Rote BeteRote Bete
    (Béta vulgáris var. vulgáris)
    Familie: Chenopodiáceae (Gänsefußgewächse)

    © Böhringer Friedrich, Wikimedia Commons
    Kopf-Salat
    (Lactúca satíva var. capitáta)
    Kopf-SalatKopf-Salat
    (Lactúca satíva var. capitáta)
    Familie: Compósitae (Korbblütengewächse)
    Schwarzer Rettich
    (Ráphanus satívus var. níger)
    Schwarzer RettichSchwarzer Rettich
    (Ráphanus satívus var. níger)
    Familie: Crucíferae (Kreuzblütler)

    © Goldlocki, Wikimedia Commons
    Kohlrabi
    (Brássica olerácea var. gongylódes)
    KohlrabiKohlrabi
    (Brássica olerácea var. gongylódes)
    Familie: Crucíferae (Kreuzblütler)

    © Rasbak, Wikimedia Commons
    Radieschen
    (Ráphanus satívus var. satívus)
    RadieschenRadieschen
    (Ráphanus satívus var. satívus)
    Familie: Crucíferae (Kreuzblütler)
    Kopfkohl
    (Brássica olerácea var. capitáta)
    KopfkohlKopfkohl
    (Brássica olerácea var. capitáta)
    Familie: Crucíferae (Kreuzblütler)
    Gurke
    (Cúcumis satívus)
    GurkeGurke
    (Cúcumis satívus)
    Familie: Cucurbitáceae (Kürbisgewächse)
    Mais
    (Zéa máys)
    MaisMais
    (Zéa máys)
    Familie: Gramíneae (Süßgräser)
    Kultur-Tomate
    (Lycopérsicon esculéntum)
    Kultur-TomateKultur-Tomate
    (Lycopérsicon esculéntum)
    Familie: Solanáceae (Nachtschattengewächse)
    Blatt-Petersilie
    (Petroselínum críspum)
    Blatt-PetersilieBlatt-Petersilie
    (Petroselínum críspum)
    Familie: Umbellíferae (Doldengewächse)

    Ähnliche Pflanzen
    Stangenbohne
    (Phaséolus vulgáris var. vulgáris)
    StangenbohneStangenbohne
    (Phaséolus vulgáris var. vulgáris)
    Familie: Leguminósae (Schmetterlingsblütengewächse)