Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Letzte Änderung: 26.03.2023
Buchweizen (Fagopýrum esculéntum)Zur Druckansicht
Alternative Bezeichnungen: Heidekorn, Türkenkorn
Gattung: Fagopýrum
Familie: Polygonáceae (Knöterichgewächse)
Klimazone(n): Subtropisches Klima
Ursprüngl. Heimat: Asien
Häufigkeit: Häufig


Allgemeine Informationen

Herkunft und Wachstumsbedingungen:
Buchweizen stammt ursprünglich aus Regionen, die von Zentral- bis Ostasien reichen. Er wächst bevorzugt auf Ruderalflächen, an Wegrändern sowie in Heide- und Moorlandschaften. Die Pflanze bevorzugt magere, lockere, sandige bis lehmige Böden in warmen und sonnigen Gegenden. Buchweizen ist eine sehr kurzlebige und frostempfindliche Pflanze, die sich in kurzen heißen Sommern wohl fühlt.

Erscheinung:
Die Pflanze besitzt einen aufrechten Stängel, der nur wenig verzweigt ist. Bei Fruchtreife ist er zumeist rötlich gefärbt. Die Laubblätter sind wechselständig angeordnet. Die oberen Blätter sitzen am Stängel, während die unteren Blätter gestielt sind. Sie sind herz- bis pfeilförmig.

Blüte:
Die Blütenstände sprießen aus den Blattachseln. Es handelt sich um traubige bis schirmrispige Blütenstände. Die einzelnen Blüten sind trichterartig geformt und weiß bis blassrosa gefärbt. Pro Pflanze können bis zu 1800 Blüten gebildet werden. Zur Blütezeit ist eine warme Witterung Voraussetzung für die Befruchtung. Die Pflanze ist bei Bienen und anderen Insekten sehr beliebt, da sie reichlich Pollen und Nektar zu bieten hat.

Vermehrung:
Nach der Befruchtung wird pro Blüte ein dreikantiges Nüsschen gebildet. Die Früchte besitzen ganzrandige, scharfe, ungezähnte Kanten und glatte Flächen.

Verwendung der Pflanze

Das gemahlene Mehl ist eiweiß- und stärkereich und besitzt wertvolle Mineralstoffe. Es kann zur Herstellung von Pfannkuchen oder als Buchweizenbrei zubereitet werden.

Typ der Pflanze:Ein-Jährig
Wuchsform:Aufrecht
Wuchshöhe:max. 80 cm
Eigenschaften:Essbar
 Tiefwurzler
 Heilpflanze
 Bienen-/Hummel-Weide
 Grün-Dünger
 Insb. Honigbienen-Weide

Licht-Verhältnisse:Sonnig
Boden:Mäßig feucht
 Mager

Aussaat:Mai - Jun
Blüte: Jun - Sep
Blütenstand:Rispe
Blütenform:5 Kronblätter
Pollen / Nektar:Viel / Sehr viel
Geschlecht:Zwitter (Zwei-Geschlechtig)
Frucht-/ Samenzeit:    Jul - Okt
Fruchttyp:Schließfrucht: Nuss

Blattform:Herzförmig
Blattrand:Glatt, Ganzrandig
Blattadern:Fiedernervig, Netznervig: Mehrere Hauptnerven mit Seiten-Nerven

Pflanzen-Anbau

Anbau-Typ: Direktsaat
Zehrer-Typ: Schwachzehrer
Saattiefe: ca. 2.0 cm
Pflanzen-Abstand: 7 cm, Pflanzen/m²: 250
Ertrag/m²: 0.30 kg

JanFebMärAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
Voranzucht
Aussaat
Pflanzung
Wachstum
Ernte

Anmerkungen

Verträgt keine staunassen und verdichteten Standorte. Das Saatgut ist sehr kälteempfindlich, daher wird die Aussaat nach den Eisheiligen empfohlen. Optimal ist es, wenn er in der Fruchtfolge nach stickstoffzehrenden Kulturen wie z.B. Getreide angebaut wird.

Heilwirkungen der Pflanze

Stichwörter:
Arterienverkalkung, Herzinfarkt, Durchblutungsstörungen, Krampfadern, Durchfall, Nervosität, Erregungszustände, Schlafstörungen, Schlaganfall-Vorbeugung

Aus den Blüten und grünen Pflanzenteilen kann ein Tee zubereitet werden, der bei Durchblutungsstörungen und Krampfadern hilft und die Gefäßwände stärkt. Er dient zudem als sanftes Schlafmittel.
Buchweizenbrei wirkt stärkend und hilft bei Durchfall und unreiner Haut. Er kann bei Gluten-Unverträglichkeit gegessen werden, da er kein Gluten enthält.
Der rote Farbstoff in der Fruchtschale (Fagopyrin) kann nach dem Verzehr dazu führen, dass die Haut empfindlicher gegen Sonnenlicht wird. Daher sollte möglichst geschälter Buchweizen verwendet werden.

Pflanzen-Inhaltsstoffe


Mineralstoffe Enthaltene Menge in 100g Durchschnitt aller Pflanzen Empfohlene Tages-Menge
Calcium18 mgØ 59.235 mg1000 mg
Eisen2.2 mgØ 2.311 mg13 mg
Kalium0.46 gØ 0.343 g3 g
Magnesium231 mgØ 56.051 mg350 mg

Weitere Vitalstoffe Enthaltene Menge in 100g Durchschnitt aller Pflanzen Empfohlene Tages-Menge
Proteine9.8 gØ 5.223 g55 g
Kohlenhydrate71 gØ 16.812 g300 g
Ballaststoffe4 gØ 4.591 g30 g

Sonstige Inhaltsstoffe
Flavonoide


Harmonie mit anderen Pflanzen:
Radieschen
(Ráphanus satívus var. satívus)
RadieschenRadieschen
(Ráphanus satívus var. satívus)
Familie: Crucíferae (Kreuzblütler)
Weißklee
(Trifólium répens)
WeißkleeWeißklee
(Trifólium répens)
Familie: Leguminósae (Schmetterlingsblütengewächse)

Nutzen für folgende Insektenarten

Anzahl Schmetterlinge: 0
Anzahl Hautflügler, z.B. Wildbienen: 1
Anzahl Zweiflügler, z.B. Schwebfliegen: 0
Anzahl Käfer: 0
Anzahl Schnabelkerfe: 0
Anzahl Heuschrecken: 0

Hautflügler, z.B. Wildbienen

Westliche Honigbiene
(Apis mellifera)
Westliche Honigbiene, Apis melliferaWestliche Honigbiene
(Apis mellifera)