Gattung: Callúna (Besenheide)
Familie: Ericáceae (Heidekrautgewächse)
Klimazone(n): Boreales Klima, Warmgemäßigtes Klima
Ursprüngl. Heimat: Europa, Asien
Häufigkeit: Häufig
Verwendung der Pflanze
Pflanzen-Bilder
Heilwirkungen der Pflanze
Pflanzen-Inhaltsstoffe
Nutzen für Insekten
Allgemeine Informationen
Herkunft und Wachstumsbedingungen:
Die Besenheide ist in Mittel- und Nordeuropa sowie im westlichen Asien in Höhen von bis zu 2700 Metern beheimatet. Sie ist eine typische Pflanzenart der Heidelandschaft, aber auch auf mageren Weiden, in lichten Wäldern oder in Mooren zu finden. Die Pflanze wächst bevorzugt auf trockenen bis mäßig feuchten, durchlässigen, nährstoffarmen, sauren, humosen, sandig-torfigen Böden in sonniger, teils halbschattiger Lage. Sie kann ein Alter von etwa 40 Jahren erreichen.
Erscheinung:
Die Besenheide wächst als verholzender, stark verzweigter Zwergstrauch mit tief reichenden Wurzeln. Ihre gegenständig angeordneten, ledrigen Blätter liegen schuppenförmig an. Sie sind länglich schmal geformt und nur wenige Millimeter groß.
Blüte:
Die Blüten erscheinen nickend in traubigen Blütenständen. Sie besitzen vier weißlich-rosa bis purpurfarbene Kronblätter sowie vier Kelchblätter, die ebenso gefärbt sind. Die Kronblätter sind glockenförmig miteinander verwachsen und kleiner als die Kelchblätter. Blüten bilden sich erst ab einem Alter von vier Jahren. Sie sind reich an Pollen und Nektar und eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten wie z.B. Bienen.
Vermehrung:
Nach der Befruchtung bilden sich im Frühjahr des Folgejahres Kapselfrüchte, die zahlreiche winzige, braune Samen enthalten. Die Samen zählen zu den Lichtkeimern und werden durch den Wind verbreitet. Vegetativ vermehrt sich die Pflanze durch niederliegende, sich bewurzelnde Zweige. Typisch ist auch die Vermehrung durch Stecklinge im Spätsommer.
Verwendung der Pflanze
Die Triebe der Pflanze können als Besen oder aufgrund ihrer Witterungsbeständigkeit als Dachbedeckung (Heidefirst) verwendet werden.Heidekraut ist auch eine Färberpflanze. Gelbe und grüne Farbtöne lassen sich mit ihr erzielen (grün durch Hinzugabe von Eisensulfat).
Typ der Pflanze: | Strauch |
Wuchsform: | Aufrecht |
Wuchshöhe: | max. 100 cm |
Eigenschaften: | Immergrün |
Tiefwurzler | |
Heilpflanze | |
Färberpflanze | |
Schnittverträglich | |
Bienen-/Hummel-Weide | |
Schmetterlings-Weide | |
Insb. Honigbienen-Weide | |
Nacht-Weide |
Licht-Verhältnisse: | Sonnig |
Boden: | Trocken, Mäßig feucht |
Sauer, Mager, Humos |
Aussaat: | Mär - Apr |
Blüte: | ![]() ![]() ![]() |
Blütenstand: | Traube |
Blütenform: | 4 Kronblätter, Glocke |
Pollen / Nektar: | Viel / Viel |
Geschlecht: | Zwitter (Zwei-Geschlechtig) |
Frucht-/ Samenzeit: | ![]() |
Fruchttyp: | Öffnungsfrucht: Kapselfrucht |
Blattform: | Länglich schmal |
Blattrand: | Glatt, Ganzrandig |
Heilwirkungen der Pflanze
Stichwörter:Arterienverkalkung, Verdauungsbeschwerden, Darmbeschwerden, Durchfall, Nieren-Beschwerden, Nierensteine, Blasen-Beschwerden, Prostata-Leiden, Haut-Ekzem, Infekt, Schlafstörungen, Gelenk-Rheumatismus, Gicht, Verschlackung, Verkrampfung, Wasseransammlung, Fuß-Schweiß, Nacht-Schweiß
Heidekraut wirkt zusammenziehend, antibakteriell, antiseptisch, Krampf lösend, Blut reinigend sowie Schweiß und Harn treibend. Es hilft bei Infektionen der Harnwege, bei Nierensteinen, bei Gicht und Rheuma, bei Schlaflosigkeit sowie bei Verdauungsbeschwerden (Durchfall).
Äußerlich angewendet hilft eine Kompresse bei Hautproblemen wie z.B. Ekzemen.
Anwendung
Verwendbare Pflanzenteile:
Blätter, Blüten
Heidekraut-Tee lässt sich aus Blüten und frischen Trieben zubereiten. Dazu die Mischung mit kochendem Wasser übergießen, etwa 10 Minuten ziehen lassen und abschließend abseihen.
Nutzen für folgende Insektenarten
Anzahl Schmetterlinge: 12Anzahl Hautflügler, z.B. Wildbienen: 21
Anzahl Zweiflügler, z.B. Schwebfliegen: 1
Anzahl Käfer: 0
Anzahl Schnabelkerfe: 0
Anzahl Heuschrecken: 0
Schmetterlinge
(Celastrina argiolus)

(Celastrina argiolus)

© Andreas Eichler, Wikimedia Commons
(Phengaris alcon)

(Phengaris alcon)

© Svdmolen, Wikimedia Commons
(Eupithecia nanata)

(Eupithecia nanata)

© Olei, Wikimedia Commons
(Angerona prunaria)

(Angerona prunaria)

© Patrick Clement, Wikimedia Commons
(Anarta myrtilli)

(Anarta myrtilli)

© Ben Sale, Wikimedia Commons
(Colias palaeno)

(Colias palaeno)

© Gilles San Martin, Wikimedia Commons
(Saturnia pavonia)

(Saturnia pavonia)

© jean-pierre Hamon, Wikimedia Commons
Hautflügler, z.B. Wildbienen
(Lasioglossum fulvicorne)

(Lasioglossum fulvicorne)

© James Lindsey, Wikimedia Commons
(Sphecodes gibbus)

(Sphecodes gibbus)

© Albert Krebs, Entomologie/Botanik, ETH Zürich
(Sphecodes monilicornis)

(Sphecodes monilicornis)

© James Lindsey, Wikimedia Commons
(Lasioglossum morio)

(Lasioglossum morio)

© gailhampshire from Cradley, Malvern, U.K.
(Halictus rubicundus)

(Halictus rubicundus)

© Teppo Mutanen, Wikimedia Commons
(Halictus leucaheneus)

(Halictus leucaheneus)

© Albert Krebs, Entomologie/Botanik, ETH Zürich
(Lasioglossum calceatum)

(Lasioglossum calceatum)

© gailhampshire, Wikimedia Commons
(Halictus confusus)

(Halictus confusus)

© Yellowstone National Park, Wikimedia Commons
(Bombus subterraneus)

(Bombus subterraneus)

© James Lindsey at Ecology of Commanster, Wikimedia Commons
(Bombus humilis)

(Bombus humilis)

© Arnstein Staverlokk/Norsk institutt for naturforskning, Wikimedia Commons
(Megachile centuncularis)

(Megachile centuncularis)

© Bernhard Plank (SiLencer), Wikimedia Commons