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Letzte Änderung: 05.04.2024
Vierbindige Furchenbiene (Halictus quadricinctus)  
Unterklasse: Pterygota (Fluginsekten)
Überordnung: Neuflügler (Neoptera)
Ordnung: Hautflügler (Hymenoptera)
Familie: Schmal- und Furchenbienen (Halictidae)
Gattung: Furchenbienen (Halictus)
Heimat: Europa, Asien, Nordafrika / Orient
Vorkommen: Selten
Gefährdung (Rote Liste): Gefährdet (3)

Allgemeine Informationen

Schmal- und Furchenbienen (Halictidae)

Halictidae ist eine Bienen-Familie, die weltweit mit über 4400 Arten vertreten ist. In den gemäßigten Zonen sind ihre Individuen häufig anzutreffen. Zu ihren Kennzeichen gehört, dass sie kurze Zungen und charakteristische Mundwerkzeuge besitzen. Teilweise werden sie auch als Schweißbienen bezeichnet, da einige kleinere Arten durch Schweiß angelockt werden.

Furchenbienen (Halictus)

In Europa gibt es etwa 85 Arten dieser Bienengattung. Furchenbienen legen ihre Nester zumeist in ebenem Boden an, manche Arten benutzen auch Böschungen oder in seltenen Fällen Steilwände. Die Nistgänge mit Tiefen von bis zu 60 cm werden selbst gegraben und enden in ovalen Zellen. Die Brutzellen werden mit einem wasserabweisenden Sekret ausgekleidet. Außerdem werden neben den Zellen Hohlräume geschaffen, um sie vor Feuchtigkeit zu schützen.
Die im Sommer erscheinenden Weibchen überwintern und legen im folgenden Jahr das Nest an. Alte Weibchen und Männchen sterben im Herbst. Die Paarung erfolgt im Sommer.
Furchenbienen sind überwiegend klein, schlank und durch eine bräunliche bis schwarze Grundfärbung gekennzeichnet. Erkennungsmerkmale der Gattung sind:
  • Alle Weibchen dieser Gattung besitzen eine charakteristische kahle Längsfurche in der Behaarung des letzten Hinterleibssegments.
  • Die Tergite des Hinterleibs sind im Unterschied zu den Schmalbienen (Lasioglossum) am Ende mit hellen Haarbinden versehen. Bei den Schmalbienen befinden sich die Haarbinden an der Basis der Tergite.
  • Die Vorderflügel besitzen eine auffällig gebogene Basalader sowie drei Cubitalzellen (die dritte deutlich kleiner als die erste und größer als die zweite).
  • Männchen besitzen einen langgestreckten und schmalen Körper sowie verhältnismäßig lange Fühler. Ihr Kopfschild (Clypeus) ist in der Regel durch einen hellen Bereich gekennzeichnet.

Vierbindige Furchenbiene (Halictus quadricinctus)

Die Vierbindige Furchenbiene ist in Europa, in Nordafrika sowie in Asien beheimatet und lebt auf Magerrasen, auf Ruderalflächen, an Wegrändern, in Sand-, Kies- und Lehmgruben sowie an Abbruchkanten. Ihr Nest legt sie in Steilwänden und Abbruchkanten sowie an vegetationsarmen Stellen in ebenem Boden an. Als Substrat bevorzugt sie Sand und Löss. Begattete Weibchen überwintern, während die Männchen im Spätsommer sterben.
Nach dem Winter beginnt die Flugzeit der Weibchen ab April. Männchen können in der Zeit zwischen Juli und September beobachtet werden.
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Ähnliche Insektenarten / Bezug zu anderen Insektenarten

Weitere Informationen: www.wildbienen.de
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    Merkmale

    Die Vierbindige Furchenbiene ist die größte heimische Furchenbiene und erreicht eine maximale Körperlänge von 15-16 mm (Weibchen) bzw. 13-16 mm (Männchen). Sie besitzt einen bräunlich-schwarz gefärbten Körper. Die Behaarung ist gelblich-braun. Das Abdomen zeichnet sich durch vier breite Querbinden aus, die mittig deutlich verschmälert, teils unterbrochen sind. Das Mesonotum der Weibchen ist grob punktiert. Männliche Individuen sind deutlich schmaler als Weibchen, mit nach hinten verbreitertem Abdomen. Ihre Fühlerglieder sind doppelt so lang wie breit und auf der Unterseite bewimpert.
    Max. Größe (♀): 16 mm
    Max. Größe (♂): 16 mm

    Lebensweise

    Allgemeine Eigenschaften:
    Solitär lebend
    Nistplatz: In ebenem Erdboden nistend, In vertikalen Steilwänden (z.B. Lößwand) nistend
    Die Vierbindige Furchenbiene lebt polylektisch und ist nicht auf bestimmte Pflanzenarten spezialisiert.
    Flugzeit: Apr - Sep

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