Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Letzte Änderung: 04.04.2025
Trughummel (Bombus mendax)  
Unterklasse: Pterygota (Fluginsekten)
Überordnung: Neuflügler (Neoptera)
Ordnung: Hautflügler (Hymenoptera)
Familie: Echte Bienen (Apidae)
Unterfamilie: Apinae
Gattung: Hummeln (Bombus)
Heimat: Europa
Vorkommen: Sehr selten
Gefährdung (Rote Liste): Gefährdet (3)

Allgemeine Informationen

Echte Bienen (Apidae)

Echte Bienen sind eine Familie der Bienen, die weltweit über 6000 Arten umfasst. Zu dieser Familie gehören z.B. Honigbienen, Hummeln oder Pelzbienen. Die einzelnen Arten unterscheiden sich teils deutlich in ihrem Aussehen.

Hummeln (Bombus)

Hummeln sind Hautflügler, die zu den Echten Bienen (Apidae) gehören und gut an kühle Klimazonen angepasst sind. Abhängig vom Sozialverhalten wird zwischen sozialen, Staaten bildenden Hummeln und sozialparasitischen Kuckuckshummeln unterschieden. Ein Hummelvolk lebt in der Regel nur einen Sommer lang.
Im Frühjahr bildet eine befruchtete Königin einen Staat. Ihre einzige Aufgabe ist es, Eier abzulegen und die ersten schlüpfenden Larven mit Nahrung zu versorgen. Die sich daraufhin entwickelnden Weibchen (Arbeiterinnen) sind für die Versorgung der Larven und der Königin, für das Sammeln von Nahrung und für die Nestverteidigung zuständig. Weibliche Hummeln verfügen über einen Wehrstachel, den sie zur Verteidigung oder zur Abwehr von Brutparasiten einsetzen können. Im Sommer beginnt die Königin, zusätzlich unbefruchtete Eier zu legen, aus denen sich männliche Hummeln (Drohnen) entwickeln. Aus befruchteten Eiern entwickeln sich nun besonders große, begattungsfähige Weibchen (Königinnen), die sich verpaaren und überwintern.
Hummeln fallen durch ihre pelzige und zumeist farbige Behaarung auf. Ihr Körperbau ist kräftig und rundlich oval. Er untergliedert sich in Kopf, Rumpf (Thorax) und Hinterleib (Abdomen). Männliche und weibliche sozial lebende Hummeln lassen sich in der Regel dadurch unterscheiden, dass die Weibchen an den Hinterbeinen Körbchen für den Pollentransport besitzen.

Trughummel (Bombus mendax)

Die Trughummel ist in den Gebirgen Europas (Alpen, Pyrenäen) in Höhen zwischen 1500 und 2800 Metern beheimatet und lebt dort an feuchten Gebirgshängen und auf Wiesen.
Ihr Nest legt die Trughummel unterirdisch in verlassenen Nestern von Kleinsäugetieren (z.B. von Wühlmäusen) an. Die überwinternde Königin begibt sich ab April auf Nestsuche. Arbeiterinnen können zwischen Mai und Oktober beobachtet werden. Junge Königinnen und Drohnen fliegen ab Juli. Ein Nest beherbergt maximal 150 Individuen.
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Ähnliche Insektenarten / Bezug zu anderen Insektenarten

Weitere Informationen: www.wildbienen.de

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Merkmale

Königinnen können eine Körperlänge zwischen 18 und 20 mm erreichen, Arbeiterinnen 14-17 mm und Drohnen 15-18 mm. Trughummeln haben eine schwarze Grundfärbung und können auf dem Thorax zwei gelbliche Querbinden besitzen, eine in Kopfnähe und eine angrenzend an den Hinterleib (Abdomen). Auch das erste Tergit des Abdomens kann eine gelbliche Querbinde aufweisen. Das Hinterleibsende ist ab dem dritten Tergit orange behaart. Der Kopf ist länglich. Der Rüssel ist verhältnismäßig lang.
Max. Größe (♀): 20 mm
Max. Größe (♂): 18 mm

Lebensweise

Allgemeine Eigenschaften:
Staaten bildend
Nistplatz: In ebenem Erdboden nistend, In (vorhandenen) Hohlräumen nistend
Die Trughummel besucht vor allem Blüten mit langer Kronröhre. Sie ist jedoch nicht auf bestimmte Pflanzenfamilien beschränkt (polylektisch).
Flugzeit: Apr - Okt

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