Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Letzte Änderung: 20.04.2024
Reseden-Maskenbiene (Hylaeus signatus)  
Unterklasse: Pterygota (Fluginsekten)
Überordnung: Neuflügler (Neoptera)
Ordnung: Hautflügler (Hymenoptera)
Familie: Colletidae
Gattung: Maskenbienen (Hylaeus)
Heimat: Europa, Asien, Nordafrika / Orient
Vorkommen: Häufig
Gefährdung (Rote Liste): Ungefährdet (*)

Allgemeine Informationen

Colletidae

Colletidae ist eine sehr ursprüngliche Familie der Wildbienen. Sie gehören zu den Solitärbienen. Einige Arten dieser Familie besitzen keine äußeren Pollensammeleinrichtungen. Sie sammeln den Pollen im Kropf und werden daher als Kropfsammler oder gelegentlich auch als Kropfbienen bezeichnet. Die Weibchen der anderen Arten dieser Familie sammeln den Pollen an den Hinterbeinen. Kennzeichnend für diese Familie ist die kurze, breite Zunge, die am Vorderende verbreitert und zweispaltig ist. Ein weiteres besonderes Merkmal dieser Bienenfamilie ist, dass die Bienen ihre Brutzellen pergamentartig auskleiden.

Maskenbienen (Hylaeus)

Maskenbienen gibt es weltweit, in Australien mit der höchsten Artenzahl. Ihren Gattungsnamen verdanken diese Wildbienen den weißen oder gelben Gesichtsflecken, die vor allem bei den männlichen Individuen deutlich zu erkennen sind. Ansonsten sind Maskenbienen nahezu komplett schwarz gefärbt und weisen, wenn überhaupt, nur eine sehr kurze und lockere Behaarung auf. Daher lassen sich die einzelnen Arten nur sehr schwer voneinander unterscheiden.
Ihre Nester legen Maskenbienen in vorhandenen Hohlräumen, in markhaltigen Pflanzenstängeln oder in Schilfgallen von Fliegen an. Der Pollen für den Nahrungsbrei der Larven wird verschluckt und im Kropf transportiert, da Maskenbienen keine äußeren Pollentransportorgane besitzen. Die Überwinterung erfolgt als Larve. Im folgenden Frühjahr verpuppen sie sich ohne Kokon.

Reseden-Maskenbiene (Hylaeus signatus)

Die Reseden-Maskenbiene ist in Europa, in Nordafrika sowie in Teilen Asiens (z.B. Kleinasien, Kaukasusgebiet, Zentralasien, Russland) beheimatet und lebt auf Ruderalflächen, in Sand- und Lehmgruben, in Steinbrüchen, auf Dämmen, an Feldrändern oder an Böschungen.
Ihr Nest legt sie in vorhandenen Hohlräumen (z.B. in Käferfraßgängen in Totholz, in Löchern in Steilwänden oder in verlassenen Nestern anderer Hautflügler) sowie in Pflanzenstängeln an.
Die Flugzeit reicht von Mai bis September.
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Weitere Informationen: www.wildbienen.de
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    Merkmale

    Die Reseden-Maskenbiene erreicht eine maximale Körperlänge von 7-9 mm (Weibchen) bzw. 6-8 mm (Männchen). Der Körper ist schwarz gefärbt. Auf dem ersten Tergit des Hinterleibs befindet sich seitlich eine helle Haarfranse. Männliche Individuen besitzen eine verhältnismäßig große, helle Gesichtszeichnung. Bei Weibchen ist die Gesichtszeichnung auf zwei kleine, längliche Gesichtsflecken reduziert.
    Max. Größe (♀): 9 mm
    Max. Größe (♂): 8 mm

    Lebensweise

    Allgemeine Eigenschaften:
    Solitär lebend, Oligolektisch (Pflanzenart-Spezialisierung), Bivoltin (zwei Generationen pro Jahr)
    Nistplatz: In ebenem Erdboden nistend, In vertikalen Steilwänden (z.B. Lößwand) nistend, In markhaltigen Stängeln nistend, In (vorhandenen) Hohlräumen nistend, In Totholz nistend
    Die Reseden-Maskenbiene lebt oligolektisch und ist auf Reseden spezialisiert.
    Flugzeit: Mai - Sep

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    Färber-Wau
    (Reséda lutéola)
    Färber-WauFärber-Wau
    (Reséda lutéola)
    Familie: Resedáceae (Resedengewächse)

    © Ixitixel, Wikimedia CommonsCC-BY-SA-3.0
    Duftresede
    (Reséda odoráta)
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    (Reséda odoráta)
    Familie: Resedáceae (Resedengewächse)
    Gelber Wau
    (Reséda lútea)
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    (Reséda lútea)
    Familie: Resedáceae (Resedengewächse)

    Pflanzen als Nisthilfen

    Echte Brombeere
    (Rúbus fruticósus)
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    Familie: Rosáceae (Rosengewächse)