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Letzte Änderung: 20.04.2024
Steppen-Goldfurchenbiene (Halictus semitectus)  
Unterklasse: Pterygota (Fluginsekten)
Überordnung: Neuflügler (Neoptera)
Ordnung: Hautflügler (Hymenoptera)
Familie: Schmal- und Furchenbienen (Halictidae)
Gattung: Furchenbienen (Halictus)
Heimat: Europa, Asien
Vorkommen: Sehr selten
Gefährdung (Rote Liste): Gefährdung unbekannten Ausmaßes (G)

Allgemeine Informationen

Schmal- und Furchenbienen (Halictidae)

Halictidae ist eine Bienen-Familie, die weltweit mit über 4400 Arten vertreten ist. In den gemäßigten Zonen sind ihre Individuen häufig anzutreffen. Zu ihren Kennzeichen gehört, dass sie kurze Zungen und charakteristische Mundwerkzeuge besitzen. Teilweise werden sie auch als Schweißbienen bezeichnet, da einige kleinere Arten durch Schweiß angelockt werden.

Furchenbienen (Halictus)

In Europa gibt es etwa 85 Arten dieser Bienengattung. Furchenbienen legen ihre Nester zumeist in ebenem Boden an, manche Arten benutzen auch Böschungen oder in seltenen Fällen Steilwände. Die Nistgänge mit Tiefen von bis zu 60 cm werden selbst gegraben und enden in ovalen Zellen. Die Brutzellen werden mit einem wasserabweisenden Sekret ausgekleidet. Außerdem werden neben den Zellen Hohlräume geschaffen, um sie vor Feuchtigkeit zu schützen.
Die im Sommer erscheinenden Weibchen überwintern und legen im folgenden Jahr das Nest an. Alte Weibchen und Männchen sterben im Herbst. Die Paarung erfolgt im Sommer.
Furchenbienen sind überwiegend klein, schlank und durch eine bräunliche bis schwarze Grundfärbung gekennzeichnet. Erkennungsmerkmale der Gattung sind:
  • Alle Weibchen dieser Gattung besitzen eine charakteristische kahle Längsfurche in der Behaarung des letzten Hinterleibssegments.
  • Die Tergite des Hinterleibs sind im Unterschied zu den Schmalbienen (Lasioglossum) am Ende mit hellen Haarbinden versehen. Bei den Schmalbienen befinden sich die Haarbinden an der Basis der Tergite.
  • Die Vorderflügel besitzen eine auffällig gebogene Basalader sowie drei Cubitalzellen (die dritte deutlich kleiner als die erste und größer als die zweite).
  • Männchen besitzen einen langgestreckten und schmalen Körper sowie verhältnismäßig lange Fühler. Ihr Kopfschild (Clypeus) ist in der Regel durch einen hellen Bereich gekennzeichnet.

Steppen-Goldfurchenbiene (Halictus semitectus)

Die Steppen-Goldfurchenbiene ist in Europa sowie in Teilen Asiens (z.B. Kaukasusgebiet, Sibirien) beheimatet. Sie lebt in trockenen und warmen, sandigen, Steppen ähnlichen Gebieten.
Ihr Nest legt sie in selbst gegrabenen Hohlräumen in sandigem Boden an.
Die Flugzeit reicht von Mai bis September.
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    Merkmale

    Die Steppen-Goldfurchenbiene erreicht eine Körperlänge von 5-7 mm (Weibchen) bzw. 5-6 mm (Männchen). Kopf und Thorax sind metallisch grün schimmernd. Die gesamte Körperbehaarung ist hell weißlich-gelb. Männliche Individuen besitzen einen hellen, gelblichen Bereich am Kopfschild (Clypeus). Ihre Antennen sind sehr lang und gelblich-orange gefärbt. Die Beine sind ebenfalls gelblich-orange gefärbt und weiß behaart.
    Max. Größe (♀): 7 mm
    Max. Größe (♂): 6 mm

    Lebensweise

    Allgemeine Eigenschaften:
    Primitiv-Eusozial lebend
    Nistplatz: In ebenem Erdboden nistend
    Die Steppen-Goldfurchenbiene lebt polylektisch und ist nicht auf spezielle Pflanzenarten beschränkt.
    Flugzeit: Mai - Sep

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