Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Letzte Änderung: 17.09.2024
Große Erdhummel (Bombus magnus)  
Unterklasse: Pterygota (Fluginsekten)
Überordnung: Neuflügler (Neoptera)
Ordnung: Hautflügler (Hymenoptera)
Familie: Echte Bienen (Apidae)
Unterfamilie: Apinae
Gattung: Hummeln (Bombus)
Heimat: Europa
Vorkommen: Bestand bedroht
Gefährdung (Rote Liste): Stark gefährdet (2)

Allgemeine Informationen

Echte Bienen (Apidae)

Echte Bienen sind eine Familie der Bienen, die weltweit über 6000 Arten umfasst. Zu dieser Familie gehören z.B. Honigbienen, Hummeln oder Pelzbienen. Die einzelnen Arten unterscheiden sich teils deutlich in ihrem Aussehen.

Hummeln (Bombus)

Hummeln sind Hautflügler, die zu den Echten Bienen (Apidae) gehören und gut an kühle Klimazonen angepasst sind. Abhängig vom Sozialverhalten wird zwischen sozialen, Staaten bildenden Hummeln und sozialparasitischen Kuckuckshummeln unterschieden. Ein Hummelvolk lebt in der Regel nur einen Sommer lang.
Im Frühjahr bildet eine befruchtete Königin einen Staat. Ihre einzige Aufgabe ist es, Eier abzulegen und die ersten schlüpfenden Larven mit Nahrung zu versorgen. Die sich daraufhin entwickelnden Weibchen (Arbeiterinnen) sind für die Versorgung der Larven und der Königin, für das Sammeln von Nahrung und für die Nestverteidigung zuständig. Weibliche Hummeln verfügen über einen Wehrstachel, den sie zur Verteidigung oder zur Abwehr von Brutparasiten einsetzen können. Im Sommer beginnt die Königin, zusätzlich unbefruchtete Eier zu legen, aus denen sich männliche Hummeln (Drohnen) entwickeln. Aus befruchteten Eiern entwickeln sich nun besonders große, begattungsfähige Weibchen (Königinnen), die sich verpaaren und überwintern.
Hummeln fallen durch ihre pelzige und zumeist farbige Behaarung auf. Ihr Körperbau ist kräftig und rundlich oval. Er untergliedert sich in Kopf, Rumpf (Thorax) und Hinterleib (Abdomen). Männliche und weibliche sozial lebende Hummeln lassen sich in der Regel dadurch unterscheiden, dass die Weibchen an den Hinterbeinen Körbchen für den Pollentransport besitzen.

Große Erdhummel (Bombus magnus)

Die Große Erdhummel ist in Mitteleuropa in Höhen von bis zu 1500 Metern heimisch. Sie lebt vor allem in offenem Gelände, in Heidelandschaften, auf Ruderalflächen, auf Wiesen oder an Feldrändern.
Ihr Nest legt die Große Erdhummel zumeist unterirdisch in verlassenen Nestern von Mäusen an. Die überwinternde Königin beginnt ab Mitte April mit der Nestsuche. Nach der Eiablage können die ersten Arbeiterinnen ab Mai und bis Anfang September gesichtet werden. Junge Königinnen und Drohnen fliegen in der Zeit zwischen Mitte Juli und Ende September. Ein Nest kann aus bis zu 300 Individuen bestehen.
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    Merkmale

    Die Große Erdhummel ist eng mit der Hellgelben Erdhummel (Bombus lucorum) und der Kryptarum-Erdhummel (Bombus cryptarum) verwandt und lässt sich von diesen nur schwer unterscheiden. Königinnen der Großen Erdhummel können eine Körperlänge zwischen 19 und 22 mm erreichen, Arbeiterinnen 11-17 mm und Drohnen 14-16 mm. Der Körper ist dicht behaart und von dunkler Grundfarbe. Der Thorax ist in Kopfnähe mit einer gelblichen Querbinde versehen. Diese reicht etwa 2 mm über den Flügelansatz hinaus, wodurch sie sich von der Hellgelben und Dunklen Erdhummel unterscheiden lässt. Auch das zweite Tergit des Hinterleibs besitzt eine gelbliche Querbinde. Die letzten beiden Tergite sind gräulich-weiß behaart. Der Kopf ist kurz und rundlich. Der Saugrüssel ist ebenfalls verhältnismäßig kurz (max. 10 mm).
    Max. Größe (♀): 22 mm
    Max. Größe (♂): 16 mm

    Lebensweise

    Allgemeine Eigenschaften:
    Staaten bildend
    Nistplatz: In ebenem Erdboden nistend, In (vorhandenen) Hohlräumen nistend
    Zu den bevorzugten Pflanzenfamilien zählen die Heidekrautgewächse sowie Schmetterlings- und Lippenblütler.
    Flugzeit: Apr - Sep

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