Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Letzte Änderung: 20.04.2024
Filzzahn-Blattschneiderbiene (Megachile pilidens)  
Unterklasse: Pterygota (Fluginsekten)
Überordnung: Neuflügler (Neoptera)
Ordnung: Hautflügler (Hymenoptera)
Familie: Bauchsammelbienen (Megachilidae)
Gattung: Mörtel- und Blattschneiderbienen (Megachile)
Heimat: Europa, Asien, Nordafrika / Orient
Vorkommen: Bestand bedroht
Gefährdung (Rote Liste): Gefährdet (3)

Allgemeine Informationen

Bauchsammelbienen (Megachilidae)

Megachilidae sind eine Familie der Hautflügler, von der es etwa 80 Gattungen gibt. Ihre Vertreter sind zumeist pelzig behaart. Die Weibchen der nichtparasitischen Arten besitzen eine Bauchbürste. Die Unterseite ihres Hinterleibs ist mit langen, steifen, schräg nach hinten abstehenden Haaren besetzt und dient zum Sammeln von Pollen. Der Körperbau erscheint zumeist gedrungen. Der Hinterleib ist oft sehr breit, teils kugelförmig oder auch zylindrisch. Brust und Hinterleib sind in der Regel auffallend durch eine Wespentaille miteinander verbunden. Megachilidae leben solitär.

Mörtel- und Blattschneiderbienen (Megachile)

Mörtel- und Blattschneiderbienen sind eine Bienen-Gattung, deren Vertreter mittelgroß bis groß sind und bei denen Kopf, Bruststück und Hinterleib sehr breit sind. Der Hinterleib ist zudem bei den Weibchen abgeflacht. Bei den Männchen sind die Vordertarsen häufig auffallend verbreitert und gefranst. Ein weiteres charakteristisches Merkmal dieser Gattung ist, dass der Hinterleib beim Blütenbesuch häufig schräg nach oben gestreckt wird. Pollen- und Nektarquellen werden von den Männchen in der Regel auf mit Duft markierten Flugbahnen patrouilliert.

Filzzahn-Blattschneiderbiene (Megachile pilidens)

Die Filzzahn-Blattschneiderbiene ist in Süd- und Mitteleuropa, in Nordafrika sowie in Teilen Asiens (Kleinasien, Kaukasusgebiet, Zentralasien) beheimatet. Sie lebt auf Magerrasen, in Sand-, Kies- und Lehmgruben, auf Ruderalflächen sowie in Gebieten mit Trockenmauern und bevorzugt trocken-warmes Klima.
Ihr Nest legt sie in vorhandenen Hohlräumen (z.B. unter Steinen, in Fugen von Trockenmauern oder in Fels- und Erdspalten), teils auch in selbst gegrabenen Gängen in ebenen Flächen oder in Steilwänden an. Die Brutzellen werden mit Blattstückchen, die miteinander mittels Speichel verklebt sind, verkleidet. Männchen verbringen die Nacht gern in Gruppen in hohlen Pflanzenstängeln.
Die Flugzeit beginnt im Juni und endet im August.
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Weitere Informationen: www.wildbienen.de
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    Ecosia-Bildersuche

    Merkmale

    Die Filzzahn-Blattschneiderbiene ist eine verhältnismäßig kleine Blattschneiderbiene und erreicht eine maximale Körperlänge von 8-10 mm. Ihr Körper besitzt eine dunkelbraune Grundfärbung. Die Thorax-Behaarung ist hell gelblich-braun. Das Mesonotum ist matt und dicht punktiert. Der ebenfalls matt erscheinende und dicht punktierte Hinterleib ist mit schmalen, gelblich-braunen Endbinden versehen. Auf dem sechsten Tergit befinden sich zwei eng beieinander liegende, helle Filzflecken. Die Bauchbürste ist weiß. Männliche Individuen besitzen eine etwas hellere Haarfärbung. Ihre Augen sind olivgrün gefärbt.
    Die Filzzahn-Blattschneiderbiene ist durch einen hohen Flugton gekennzeichnet. Um Flüssigkeitsdefizite auszugleichen, nimmt sie auch gern menschlichen Schweiß auf.
    Max. Größe (♀): 10 mm
    Max. Größe (♂): 10 mm

    Lebensweise

    Allgemeine Eigenschaften:
    Solitär lebend
    Nistplatz: In ebenem Erdboden nistend, In vertikalen Steilwänden (z.B. Lößwand) nistend, In (vorhandenen) Hohlräumen nistend
    Die Filzzahn-Blattschneiderbiene lebt polylektisch, hat jedoch eine Vorliebe für Korb- und Schmetterlingsblütengewächse sowie für Dickblattgewächse.
    Flugzeit: Jun - Aug

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