Pflanzen, Insekten & Heilkraft

Letzte Änderung: 05.03.2025
Dickkopf-Furchenbiene (Halictus maculatus)  
Unterklasse: Pterygota (Fluginsekten)
Überordnung: Neuflügler (Neoptera)
Ordnung: Hautflügler (Hymenoptera)
Familie: Schmal- und Furchenbienen (Halictidae)
Gattung: Furchenbienen (Halictus)
Heimat: Europa, Asien
Vorkommen: Häufig
Gefährdung (Rote Liste): Ungefährdet (*)

Allgemeine Informationen

Schmal- und Furchenbienen (Halictidae)

Halictidae ist eine Bienen-Familie, die weltweit mit über 4400 Arten vertreten ist. In den gemäßigten Zonen sind ihre Individuen häufig anzutreffen. Zu ihren Kennzeichen gehört, dass sie kurze Zungen und charakteristische Mundwerkzeuge besitzen. Teilweise werden sie auch als Schweißbienen bezeichnet, da einige kleinere Arten durch Schweiß angelockt werden.

Furchenbienen (Halictus)

In Europa gibt es etwa 85 Arten dieser Bienengattung. Furchenbienen legen ihre Nester zumeist in ebenem Boden an, manche Arten benutzen auch Böschungen oder in seltenen Fällen Steilwände. Die Nistgänge mit Tiefen von bis zu 60 cm werden selbst gegraben und enden in ovalen Zellen. Die Brutzellen werden mit einem wasserabweisenden Sekret ausgekleidet. Außerdem werden neben den Zellen Hohlräume geschaffen, um sie vor Feuchtigkeit zu schützen.
Die im Sommer erscheinenden Weibchen überwintern und legen im folgenden Jahr das Nest an. Alte Weibchen und Männchen sterben im Herbst. Die Paarung erfolgt im Sommer.
Furchenbienen sind überwiegend klein, schlank und durch eine bräunliche bis schwarze Grundfärbung gekennzeichnet. Erkennungsmerkmale der Gattung sind:
  • Alle Weibchen dieser Gattung besitzen eine charakteristische kahle Längsfurche in der Behaarung des letzten Hinterleibssegments.
  • Die Tergite des Hinterleibs sind im Unterschied zu den Schmalbienen (Lasioglossum) am Ende mit hellen Haarbinden versehen. Bei den Schmalbienen befinden sich die Haarbinden an der Basis der Tergite.
  • Die Vorderflügel besitzen eine auffällig gebogene Basalader sowie drei Cubitalzellen (die dritte deutlich kleiner als die erste und größer als die zweite).
  • Männchen besitzen einen langgestreckten und schmalen Körper sowie verhältnismäßig lange Fühler. Ihr Kopfschild (Clypeus) ist in der Regel durch einen hellen Bereich gekennzeichnet.

Dickkopf-Furchenbiene (Halictus maculatus)

Die Dickkopf-Furchenbiene ist in Europa und in Asien beheimatet und lebt an Waldrändern, auf Streuobstwiesen, auf Magerrasen, auf Dämmen, in Lehm- und Kiesgruben sowie auf Ruderalflächen. Ihr Nest legt sie an vegetationsarmen Stellen in ebenem oder leicht geneigtem Boden sowie in Steilwänden oder Abbruchkanten an. Unter günstigen Bedingungen kann ein Nistplatz aus mehreren Tausend Nestern bestehen. Über Nacht werden die Nester mit Erde verschlossen. Die Sommergeneration besteht hauptsächlich aus Arbeiterinnen. Die Herbstgeneration besteht aus Königinnen und Männchen, die sich paaren. Lediglich die Weibchen überwintern am Nestboden.
Nach dem Winter beginnt die Flugzeit der Weibchen ab April. Männchen können in der Zeit zwischen Juli und Anfang Oktober beobachtet werden.
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Weitere Informationen: www.naturspaziergang.de
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    Merkmale

    Die Dickkopf-Furchenbiene erreicht eine maximale Körperlänge von 8-10 mm (Weibchen) bzw. 7-9 mm (Männchen). Der Körper ist schwarz glänzend und am Kopf und Thorax weiß behaart. Die Haarbinden des Hinterleibs sind mittig unterbrochen, bei den Weibchen stärker als bei den Männchen. Auffallend bei dieser Art sind die deutlich verbreiterten Schläfen. Die Fühlerglieder der Männchen sind nur wenig länger als breit.
    Max. Größe (♀): 10 mm
    Max. Größe (♂): 9 mm

    Lebensweise

    Allgemeine Eigenschaften:
    Solitär lebend, Primitiv-Eusozial lebend, Bivoltin (zwei Generationen pro Jahr)
    Nistplatz: In ebenem Erdboden nistend, In geneigtem Erdboden (z.B. in Böschungen) nistend, In vertikalen Steilwänden (z.B. Lößwand) nistend
    Die Dickkopf-Furchenbiene lebt polylektisch und ist nicht auf bestimmte Pflanzenarten spezialisiert.
    Flugzeit: Apr - Okt

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